Grönland vor dem Machtwechsel
Auf Grönland ist die bisherige Oppositionspartei Inuit Ataqatigiit (IA) stärkste Kraft bei der Parlamentswahl geworden. Die Regierung dagegen schlitterte auf der gletscherreichen Insel in eine tiefe Krise. Entgegen dem Landestrend war die Stimmung in der vorherigen Koalition von mal zu mal unterkühlter geworden, bis Regierungschef Kim Kielsen von der sozialdemokratischen Siumut zuletzt ein eisiger Wind entgegenpfiff. Nicht verwunderlich daher, dass er das Votum der Wähler, ihm die kalte Schulter zu zeigen, schockgefrostet zur Kenntnis nahm, während sein siegreicher Konkurrent Múte Bourup Egede bei Bekanntgabe der Zahlen förmlich dahinschmolz. Der designierte Premierminister dankte den Grönländern für ihr Vertrauen mit herzerwärmenden Worten. Egede, der mit dem Slogan "Blühende Landschaften wählen!" angetreten war, kündigte an, sich den Klimawandel zunutze zu machen und der sozialen Kälte in seinem Land entgegenzuwirken. Und auch bei den jahrhundertelang frostigen Beziehungen zu seinen Nachbarstaaten stehen in Grönland die Zeichen nun endlich auf Tauwetter.
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