FDP in Aufwinden
Harte Zeiten liegen hinter den Liberalen: Im Jahr 2013 ausgeschieden vom Bundestag, haftete der FDP seither, ob bei der eigenen Basis oder in der Presse, stets ein gewisser Mief des Überflüssigseins an. "Vielleicht war man damals wirklich zu unbequem – einfach schwer verdaulich für die restliche 0815-Politik", erklärt Parteichef Christian Lindner vor den Kameras und nicht ohne Stolz. Schließlich sei man nun zurück, um dort anzuknüpfen, wo man vor zwei Jahren aufgehört habe: dicht unter der Nase der Leute, um ihnen das FDP-Programm hinzureiben. Rund zwei Jahre suhlten sich die Liberalen im eigenen Sumpf, der Kloake der zwielichtigen Kleinstparteien, nun gibt es wieder neue Bewegung um die FDP. Aus den derzeitigen innenpolitischen Kontraktionen scheint ein frischer Wind hervorgegangen zu sein, der der Partei zu erneutem Auftrieb verhilft. Lindner sieht darin letztlich einen ganz natürlichen Vorgang, der die Mitte entlaste, es handele sich um eine Form von Druckausgleich, wie er es nennt. "Ich denke wir kommen zur rechten Zeit, jetzt, wo ohnehin alles drunter, drüber und oft daneben geht", sagt er mit einem verhaltenen Lächeln, als ob ihm da beim Sprechen vor lauter Euphorie gerade etwas entwischt wäre. "Der Bundestag braucht die FDP und wir werden uns durchsetzen, auch wenn uns nicht jeder gern riechen mag."
◀ | Peinliche Fehler in Filmen | Liste zweifelhafter Hinrichtungsarten | ▶ |
Newstickereintrag versenden…