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Exklusiv: Ironman-Champion Jan Frodeno im TITANIC-Interview

TITANIC: Herr Frodeno, Sie haben jüngst beim Ironman auf Hawaii Ihren WM-Titel verteidigt. Über den Sportler Frodeno wissen wir schon alles, uns interessiert der Mensch im eisernen Manneskörper. Was treiben Sie denn so, wenn Sie keinen Triathlon absolvieren?

Frodeno: Ha, was glauben Sie? Training, Training, Training! Leiden, leiden, leiden!

TITANIC: Sie können also nicht mehr als Schwimmen, Radfahren und Laufen. Mit Verlaub, das alles gelang mir schon im Alter von fünf Jahren.

Frodeno: Was wollen Sie da andeuten?

TITANIC: Nichts, gar nichts. Was anderes: Ihr Spitzname lautet "Frodo", nach dem Protagonisten aus "Der Herr der Ringe". Selbiger spaziert im Grunde nur von A nach B, um den Rest müssen sich die anderen kümmern.

Frodeno: Ehrlich gesagt habe ich weder das Buch gelesen noch die Filme gesehen. Ich bin sehr beschäftigt. Wie gesagt: Training, Training, Training! Leiden, leiden, leiden!

TITANIC: Sie begeistern sich wohl eher für die Marvel Comics, die mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle verfilmt wurden, was?

Frodeno: Was?

TITANIC: Ach, nicht so wichtig. Ihr Lieblingssong stammt wahrscheinlich von Black Sabbath, stimmt's?

Frodeno: Von wem?

TITANIC: Vergessen wir das. Sprechen wir über die Familie. Ihre Frau ist ebenfalls mehrfache Triathlon-Weltmeisterin.

Frodeno: In der Tat! Sportlich gesehen sind wir ein irres Paar (lacht)!

TITANIC: Das leuchtet ein. Vermutlich kann man als Nur-Ironman halt ausschließlich bei Triathletinnen Eindruck schinden.

Frodeno: Na ja, da ist wohl was dran (lacht nicht mehr). Vielleicht harmonieren wir, weil sie auch so gerne leidet. Wir führen eine Masomaso-Beziehung.

TITANIC: Haben Sie ein gemeinsames Hobby?

Frodeno: Wir gehen abends nach dem Training gerne zusammen joggen, am Wochenende ins Freibad.

TITANIC: Und wir wetten, im Urlaub machen Sie ab und an eine Radtour!

Frodeno: Nein, wieso sollten wir? Wir sitzen doch beruflich schon oft genug auf dem Sattel.

TITANIC: Äh, gut, wo wir also schon wieder bei Ihrer Profession sind: Der erste Marathonläufer der Geschichte ist laut Legende ja am Ziel direktemang zusammengeklappt. Verhöhnen Sie den denn nicht, wenn Sie dazu noch 180 km auf dem Fahrrad runterrattern und 3800 Meter kraulen?

Frodeno: Nein. Ich rate ihm: Du mußt härter an dir arbeiten, bis an die Grenze gehen, noch mehr leiden!

TITANIC: Aber der Mann ist doch gestorben. Der leidet nie mehr.

Frodeno: Furchtbar, nicht wahr? Ich hoffe ja sehr auf ein Leiden nach dem Tod. Das Purgatorium stelle ich mir als ultimative Herausforderung vor.

TITANIC: Na dann: Schmoren Sie in der Hölle, Frodeno!

Frodeno: Vielen Dank!

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Boah ey, Natur!

»Mit der Anpflanzung von Bäumen im großen Stil soll das Klima geschützt werden«, schreibt der Spiegel. »Jetzt zeigen drei Wissenschaftlerinnen in einer Studie: Die Projekte können unter Umständen mehr schaden als nützen.« Konkret sei das Ökosystem Savanne von der Aufforstung bedroht. Mal ganz unverblümt gefragt: Kann es sein, liebe Natur, dass man es Dir einfach nicht recht machen kann? Wir Menschen bemühen uns hier wirklich um Dich, Du Diva, und am Ende ist es doch wieder falsch!

Wird mit Dir einfach nicht grün: Titanic

 Hey, »Zeit«,

Deine Überschrift »Mit 50 kann man noch genauso fit sein wie mit 20«, die stimmt vor allem, wenn man mit 20 bemerkenswert unfit ist, oder?

Schaut jetzt gelassener in die Zukunft:

Deine Titanic

 Lustiger Zufall, »Tagesspiegel«!

»Bett, Bücher, Bargeld – wie es in der Kreuzberger Wohnung von Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette aussah«. Mit dieser Schlagzeile überschreibst Du Deine Homestory aus Berlin. Ha, exakt so sieht es in unseren Wohnungen auch aus! Komm doch gern mal vorbei und schreib drüber. Aber bitte nicht vorher die Polizei vorbeischicken!

Dankend: Titanic

 Mmmmh, Thomas de Maizière,

Mmmmh, Thomas de Maizière,

über den Beschluss der CDU vom Dezember 2018, nicht mit der Linkspartei oder der AfD zusammenzuarbeiten, an dem Sie selbst mitgewirkt hatten, sagten Sie bei Caren Miosga: »Mit einem Abgrenzungsbeschluss gegen zwei Parteien ist keine Gleichsetzung verbunden! Wenn ich Eisbein nicht mag und Kohlroulade nicht mag, dann sind doch nicht Eisbein und Kohlroulade dasselbe!«

Danke für diese Veranschaulichung, de Maizière, ohne die wir die vorausgegangene Aussage sicher nicht verstanden hätten! Aber wenn Sie schon Parteien mit Essen vergleichen, welches der beiden deutschen Traditionsgerichte ist dann die AfD und welches die Linke? Sollte Letztere nicht eher – zumindest in den urbanen Zentren – ein Sellerieschnitzel oder eine »Beyond Kohlroulade«-Kohlroulade sein? Und wenn das die Alternative zu einem deftigen Eisbein ist – was speist man bei Ihnen in der vermeintlichen Mitte dann wohl lieber?

Guten Appo!

Wünscht Titanic

 Apropos: ¡Hola bzw. holla, spanischer Priester!

Du hast Dir die Worte aus dem Matthäusevangelium »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach« zu sehr zu Herzen genommen und in Deiner Gemeinde in der Kleinstadt Don Benito einen regen Handel mit Potenzmitteln betrieben. Für diesen nach weltlichem Ermessen offensichtlichen Sündenfall musst Du Dich nun vor einem irdischen Gericht verantworten.

Uns ist zwar nicht bekannt, ob Du Dich gegenüber Polizei und Justiz bereits bußfertig gegeben hast oder weiterhin auf das Beichtgeheimnis berufst. Angesichts der laut Zeugenaussagen freudigen Erregung Deiner überalterten Gemeindemitglieder beim Geläut der Glocken sowie ihres Durchhaltevermögens bei den nicht enden wollenden Eucharistiefeiern inklusive Rumgeorgel, Stoßgebeten und orgiastischer Gottesanrufungen sprechen alle Indizien aber ohnehin gegen Dich!

Bleibt auch ganz ohne künstliche Stimulanzien weiter standfest im Nichtglauben: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Die Touri-Falle

Beim Schlendern durchs Kölner Zentrum entdeckte ich neulich an einem Drehständer den offenbar letzten Schrei in rheinischen Souvenirläden: schwarzweiße Frühstücks-Platzmatten mit laminierten Fotos der nach zahllosen Luftangriffen in Schutt und Asche liegenden Domstadt. Auch mein Hirn wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert. Wer ist bitte schön so morbid, dass er sich vom Anblick in den Fluss kollabierter Brücken, qualmender Kirchenruinen und pulverisierter Wohnviertel einen morgendlichen Frischekick erhofft? Wer will 365 Mal im Jahr bei Caffè Latte und Croissants an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden und nimmt die abwischbaren Zeitzeugen dafür sogar noch mit in den Urlaub? Um die Bahn nicht zu verpassen, sah ich mich genötigt, die Grübelei zu verschieben, und ließ mir kurzerhand alle zehn Motive zum Vorteilspreis von nur 300 Euro einpacken. Seitdem starre ich jeden Tag wie gebannt auf das dem Erdboden gleichgemachte Köln, während ich mein Müsli in mich hineinschaufle und dabei das unheimliche Gefühl nicht loswerde, ich würde krachend auf Trümmern herumkauen. Das Rätsel um die Zielgruppe bleibt indes weiter ungelöst. Auf die Frage »Welcher dämliche Idiot kauft sich so eine Scheiße?« habe ich nämlich immer noch keine Antwort gefunden.

Patric Hemgesberg

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg