"Die Auto-Industrie muß künftig besser manipulieren!" – Ein Gastbeitrag von Alexander Dobrindt (BMW)
Liebe Autofreunde!
Es sind schwierige Zeiten für uns. Auf der Autobahn stehen wir überall im Stau, weil die Bauarbeiter und Menschen mit zweistelligem PS-Wert trödeln und niemand etwas dagegen unternimmt. Apropos linke Spur: In den Städten sind wir nicht mehr sicher, weil linke Chaoten ständig unsere schönen Boliden anzünden. Zu allem Überfluß drohen jetzt auch noch Fahrverbote für Dieselkarren, weil sie angeblich gesundheitsgefährdend sind, wie einige fahrradversiffte Oberschlaumeier behaupten.
Wie Sie wissen, habe ich die Automobilkonzerne für Mittwoch zum großen Diesel-Gipfel nach Berlin eingeladen. Dann wollen wir gemeinsam alle Probleme lösen und drohende Fahrverbote abwenden. Und gesoffen wird natürlich auch! Meine eigenen Vorschläge liegen bereits auf dem Tisch. Punkt eins: Das Einatmen von schädlichen Abgasen wird verboten – wer es dennoch tut, muß eben mehr Sport machen und die Schadstoffe wieder rausschwitzen. Punkt zwei: Statt der Autos werden Menschen mit schwachen Atemwegen aus den Innenstädten verbannt. Punkt drei: Das extrem unter Luftverschmutzung leidende Stuttgart wird zum Schutz des restlichen Landes komplett dem Erdboden gleichgemacht.
Aber ich appelliere auch an die verdammte Verantwortung der Hersteller, das Vertrauen wiederherzustellen. Die deutsche Auto-Industrie muß künftig besser manipulieren – andernfalls droht unserem Land, unseren Autos und unserem besten Minister (mir!) ein großer Imageschaden. Sollten die Konzerne aus ihren Fehlern nichts lernen, werde ich mich – und da bin ich knallhart – für den Ausstieg aus dem Diesel einsetzen. Jedenfalls testweise, ab dem Jahr 2300. Vorerst selbstverständlich nur auf dem Mond. Wir möchten schließlich nichts überstürzen.
Vielen Dank und wrumm-wrumm!
Ihr Alexander Dobrindt
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