Das ändert sich in diesem Jahr
Die Deutsche Post hebt das Porto für den Standardbrief (Rechnung/ Mahnung/ Erpressung) um acht Euro an! Skurrile Folge dieser von der Regulierungsbehörde in Bonn durchgewinkten Entscheidung: Künftig fährt deutlich günstiger, wer anstatt eine Marke zu kaufen ein Ticket für den Postbus löst und seine Briefe persönlich dem Empfänger übergibt. Aber obacht: Ab einem Gewicht von zwanzig Gramm erhebt das Unternehmen zusätzliche Gebühren fürs Handgepäck!
Gute Zeiten für Hartz-IV-Empfänger: Die Regelsätze für die Bestreitung des Lebensunterhalts steigen um 5 Euro. Kleiner Wermutstropfen: Als Folge des anhaltenden Flüchtlingsbooms werden die – regional unterschiedlich bewerteten – Standards für die Angemessenheit der Unterkunft neu festgelegt. In den meisten Bundesländern gilt künftig ein mehr oder weniger gut beheiztes Zelt ohne Stromanschluß auch für ALG-II-Bezieher als akzeptable Bleibe. In Sachsen reicht in Zukunft sogar ein Zimmer in einer fensterlosen, ausgebrannten Ruine als zumutbare Wohnstätte aus.
Die paritätische Finanzierung der Krankenversicherung wird überraschend wieder eingeführt, anders jedoch als erwartet. Der Anteil der Arbeitnehmerseite steigt um immerhin 14 Prozent auf 29 Prozent. Die Arbeitgeber zahlen künftig ein Prozent. "Dabei sein ist alles" – der olympische Gedanke hält endlich Einzug in die Sozialpolitik!
2016 kommt nun die von Seiten der CSU lange geforderte Obergrenze für Flüchtlinge. Ab einer Zahl von 5 750 000 Asylsuchenden ist definitiv Schluß. Vorher müssen alle noch nicht registrierten Personen im Land von Mathematikstudenten oder Wildhütern aufwendig gezählt und mit einem kleinen Sender am Bein markiert werden. Der 5 750 001. Flüchtling bekommt von der bayrischen Staatsregierung ein Pedelec mit zwei Akkus und einen Bolzenschneider zum Zerschneiden von Metallzäunen geschenkt.
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