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"Da muß mehr Inhalt rein." Ein Szenetalk über das neueste Powergadget

Foodora im Aufwind – der neonpinke Gutelaune-Essenszulieferer ist im Trendjahr 2017 "in aller Munde". Nicht nur klumpiges Sushi & Co. kommt bei den Kunden des Startups "echt suppi an" (Zitat Elena E., Angewandte Bäckereiwissenschaften), vor allem die neonpinken Quadratrucksäcke, mit denen die jungen Wadenbeißer durch den Großstadtdschungel brettern, haben es den trendigen Teenies angetan. Der Politikwissenschaftler und Parteienforscher Karl-Rudolf Korte weiß mehr.

TITANIC: Herr Korte, was mögen Sie lieber, Ibuprofen oder Gelomyrtol korte, haha?

Korte: Was? Ich trinke Mineralwasser. Manchmal lege ich zwei oder drei Rettichscheiben rein, oder ein paar Brotkrümel.

TITANIC: Ähm…

Korte: Ich bin sehr allein und habe niedrigen Blutdruck. Oh, wie ich diese Schausten hasse!

TITANIC: Was halten Sie denn persönlich von dem Superfood-Deliverer Foodora? Der totale Gain für die Share economy oder bloßer Egoboost nach einem traurigen Trantüten-Tag für ein paar verzweifelte, uncoole Weirdos?

Korte: Nun, wir müssen feststellen, daß das Thema des Jahres nun mal die großen Migrationswellen…

TITANIC: Und was ist mit Sex? Foodora ist schon sehr sexy, oder? Kommen Sie schon, dieses Pink! Neonpink, sagt die Heidi immer, von der illegalen Hinterhofwäscherei, wo wir unser Auto bügeln lassen…

Korte: Die strategischen Fehler zu Anfang der Wahlperiode rächen sich jetzt nun mal.

TITANIC: Möchten Sie einen "Glücksbärchi"-Schnaps? Frisch aus der Apotheke, hihihi…

Korte: Der Schulzeffekt ist noch nicht ganz verpufft, aber mehr inhaltliche Prioritäten auf den Kernthemen täte der Partei sicher gut.

TITANIC: Hicks, könnten Sie das etwas, ähm, kürzer…

Korte: Da muß mehr Inhalt rein. Haben Sie etwas frische Druckertinte? Ich rieche gern an Unterhemden.

TITANIC: Und wie schätzen Sie, wie schätzen Sie die, die Wirkung der, also diese Rucksäcke, diese neonpinken…

Korte: … Handlungsalternativen geschlossen…

TITANIC: … Rucksäcke, also, wir haben schon von 18jährigen Leonies gehört, die wollen so einen mitnehmen für ihr Auslandsjahr in Ecuador, das sei praktisch und stylisch, was halten Sie denn…

Korte: Eindeutig zu wenig Platz! Wie wollen Sie denn da ein ausgewachsenes Gnu oder gar einen ganzen Medikamentenschrank transportieren? Da haben die Spitzenkandidaten offenbar den Umfragen zu sehr vertraut. Der Sattelbonus schrumpft von Tag zu Tag. Wer jetzt nicht klingelt, hat schon verloren! Aber Achtung: Überholverbot auf der Zielgeraden. Das Schicksal wird am Wahltag entschieden. Vom Wähler. An der Urne. Vom Wähler an der Urne. Danach sind wir schlauer.

TITANIC: Professor Korte, vielen Dank für das Interview!

Korte: Meine Brille ist von Aldi. 

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Anpfiff, Max Eberl!

Sie sind seit Anfang März neuer Sportvorstand des FC Bayern München und treten als solcher in die Fußstapfen heikler Personen wie Matthias Sammer. Bei der Pressekonferenz zu Ihrer Vorstellung bekundeten Sie, dass Sie sich vor allem auf die Vertragsgespräche mit den Spielern freuten, aber auch einfach darauf, »die Jungs kennenzulernen«, »Denn genau das ist Fußball. Fußball ist Kommunikation miteinander, ist ein Stück weit, das hört sich jetzt vielleicht pathetisch an, aber es ist Liebe miteinander! Wir müssen alle was gemeinsam aufbauen, wo wir alle in diesem gleichen Boot sitzen.«

Und dieser schräge Liebesschwur, Herr Eberl, hat uns sogleich ungemein beruhigt und für Sie eingenommen, denn wer derart selbstverständlich heucheln, lügen und die Metaphern verdrehen kann, dass sich die Torpfosten biegen, ist im Vorstand der Bayern genau richtig.

Von Anfang an verliebt für immer: Titanic

 Lustiger Zufall, »Tagesspiegel«!

»Bett, Bücher, Bargeld – wie es in der Kreuzberger Wohnung von Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette aussah«. Mit dieser Schlagzeile überschreibst Du Deine Homestory aus Berlin. Ha, exakt so sieht es in unseren Wohnungen auch aus! Komm doch gern mal vorbei und schreib drüber. Aber bitte nicht vorher die Polizei vorbeischicken!

Dankend: Titanic

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Vielleicht, Ministerpräsident Markus Söder,

sollten Sie noch einmal gründlich über Ihren Plan nachdenken, eine Magnetschwebebahn in Nürnberg zu bauen.

Sie und wir wissen, dass niemand dieses vermeintliche High-Tech-Wunder zwischen Messe und Krankenhaus braucht. Außer eben Ihre Spezln bei der Baufirma, die das Ding entwickelt und Ihnen schmackhaft gemacht haben, auf dass wieder einmal Millionen an Steuergeld in den privaten Taschen der CSU-Kamarilla verschwinden.

Ihr Argument für das Projekt lautet: »Was in China läuft, kann bei uns nicht verkehrt sein, was die Infrastruktur betrifft.« Aber, Söder, sind Sie sicher, dass Sie wollen, dass es in Deutschland wie in China läuft? Sie wissen schon, dass es dort mal passieren kann, dass Politiker/innen, denen Korruption vorgeworfen wird, plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden?

Gibt zu bedenken: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg