Aus Eugen Egners Püppchenstudio
„Auf nach Norden!“ rief ich unverwüstlich und brach noch vor dem Frühstück auf. Ohne Sinn für Landschaft oder Bevölkerung schnitt ich mir meinen Pfad durch den Raum der Weite. Der tief verschneite Weg in den Norden war weit. Um die Reisekosten erschwingen zu können, verdingte ich mich bei einem Wander-Menagerie-Unternehmen, dessen Hauptattraktion „Der Affe, der das Nichts erfunden hat“ war. Es war eine angenehme Zeit. Doch eines Tages, als ich genug Geld verdient hatte, nahm ich meinen Abschied. Im nächsten Moment war ich schon wieder auf der Straße unterwegs. Und es war schier unglaublich, wie unterwegs ich war! Als ich mit ihr fertig war, sah die Straße aus wie nach starkem Frost. Wenigstens brachte mich dieses starke Unterwegssein aber voran. Abgesehen von einem knappen Jahr, das mich als Hoteldirektor in einem Gebirgsdorf sah, reiste ich ohne anzuhalten. Ich drang immer weiter nach Norden vor, was ich an der rapiden Zunahme der Fleischfabriken deutlich erkennen konnte. Einen großen Teil meines Geldes gab ich instinktiv für Fleischkonserven aus, verzehrte dieselben aber nicht, sondern schleppte sie in einem immer größer werdenden Koffer mit. Das blieb den Agenten der Fleischfabriken nicht verborgen. Mir wurden mehrere Angebote gemacht, leitende Positionen in konkurrierenden Betrieben zu übernehmen.
(Manuskript bricht ab.)
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