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Aus Eugen Egners Püppchenstudio

Der Geldbriefträger ist da. 

 


 

Unvollendete Geschichte von einem der wichtigsten Vertreter der Neuen Gebrechlichkeit

 

Bevor ich zu einem der wichtigsten Vertreter der Neuen Gebrechlichkeit wurde, lehrte ich an an geheimer Stelle Kirchenspaltung und Kolbenhub für Kenner. Nach ein paar Wochen schickte man mich in den vorgezogenen Ruhestand. Da eine Rentenerhöhung durch Heiligsprechung für mich leider nicht in Frage kommt, versuche ich seither, meine Rente mit spontanen Vorträgen über weniger populäre Themen wie zum Beispiel den Kranzvorfall-Schadensplan aufzubessern. 

Wenn ich, was gelegentlich vorkommt, größere Mengen Geldes zum Leben brauche, lasse ich mich engagieren, um vor zahlreichem Publikum Gartenschläuche oder lange Elektrokabel mit bloßen Händen aufzurollen. Das ist für die Menschen immer wieder ein Erlebnis ganz besonderer Art. Sie können nicht genug davon bekommen. Parallel dazu wirkt der Kosmos auf mich ein, wahlweise auch das Universum. Meine Gastspiele führen mich in alle Landesteile, auch in die abgelegenen, manchmal sogar ins Ausland.

Auf diese Weise gelangte ich einmal an den Wohnort einer alten Dame, die ich aus unbekannten Gründen für meine Tante hielt. Ich verband meine Aufwickelnummer diesmal mit einem Vortrag, so daß ein Erweckungsabend daraus wurde. Das Element der Erweckung war dringend notwendig, denn ich schlafe bei meinen Darbietungen leicht ein. Dann dauert es meist nicht lange, bis das Publikum gleichfalls schläft. Wenn man bedenkt, daß bis heute nicht herausgefunden werden konnte, was Schlaf eigentlich ist und zu welchem Zweck es ihn gibt, wundert es kaum, daß damals erst recht niemand eine Erklärung dafür hatte. Doch zurück zu meiner Tante. Nach meinem Auftritt wollte sie mir zeigen, wo und wie sie wohnte, und ich brachte sie in einem von mir gebauten Bus nach Hause. Nein, Entschuldigung, nicht in einem von mir gebauten, sondern in einem Bus der lokalen Verkehrsbetriebe. Es bestand nur eine leichte Ähnlichkeit zwischen dem zuständigen Fahrzeugbauingenieur und mir, vielleicht auch zwischen dem Fahrer und mir, weshalb ich einen Moment lang irrtümlich annahm, ich hätte den Bus gebaut. Doch so etwas könnte ich ja überhaupt nicht. Schon als Kind war ich nie imstande gewesen, Modellbausätze von Schiffen, Flugzeugen oder Automobilen ordentlich zusammenzukleben und anzustreichen. Diese meiner Unfähigkeit war sowohl für mich als auch für meine Eltern bitter gewesen, denn sämtliche Mitglieder unserer zahlreichen Verwandtschaft bewiesen auf dem Gebiet des Modell-, Haus-, Instrumenten- und Fahrzeugbaus von jeher Talent. Den Bus, in welchem ich meine Tante nach dem erwähnten Erweckungsabend heimbrachte, hatte eine Cousine von mir konzipiert und gebaut. Das entnahm ich beschämt einer Inschrift im Fahrgastbereich.

Jetzt habe ich keine Lust mehr zu dieser Geschichte. Das Schreiben von Geschichten ist auf Dauer nichts für mich. Als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Gebrechlichkeit habe ich es außerdem nicht nötig. 




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Briefe an die Leser

 Wow, Instagram-Kanal der »ZDF«-Mediathek!

In Deinem gepfefferten Beitrag »5 spicy Fakten über Kim Kardashian« erfahren wir zum Beispiel: »Die 43-Jährige verdient Schätzungen zufolge: Pro Tag über 190 300 US-Dollar« oder »Die 40-Jährige trinkt kaum Alkohol und nimmt keine Drogen«.

Weitergelesen haben wir dann nicht mehr, da wir uns die restlichen Beiträge selbst ausmalen wollten: »Die 35-Jährige wohnt nicht zur Miete, sondern besitzt ein Eigenheim«, »Die 20-Jährige verzichtet bewusst auf Gluten, Laktose und Pfälzer Saumagen« und »Die 3-Jährige nimmt Schätzungen zufolge gerne das Hollandrad, um von der Gartenterrasse zum Poolhaus zu gelangen«.

Stimmt so?

Fragen Dich Deine Low-Society-Reporter/innen von Titanic

 Lustiger Zufall, »Tagesspiegel«!

»Bett, Bücher, Bargeld – wie es in der Kreuzberger Wohnung von Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette aussah«. Mit dieser Schlagzeile überschreibst Du Deine Homestory aus Berlin. Ha, exakt so sieht es in unseren Wohnungen auch aus! Komm doch gern mal vorbei und schreib drüber. Aber bitte nicht vorher die Polizei vorbeischicken!

Dankend: Titanic

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt