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Deutschland sucht(e) den Digitalminister

Heimische Wirtschaftsverbände hatten Mitte Februar eine Petition gestartupt. Sie forderten einen Digitalminister im Kanzleramt – ungeachtet des Alters, Geschlechts oder humanoiden Status (Ausnahme: Problembärinnen). Nun wird Dorothee Bär (CSU) "Deutschlands neue Handy-Ministerin" (Bild.de). TITANIC 3.18 stellt die ihr unterlegenen, bereits in den Papierkorb verschobenen Digital Na(t)ives vor. Urteilen Sie mit einem Wisch nach links oder rechts selbst. 

 

Peter Altmaier 

Motto: "Breitband statt Magenband!"

Pro:

  • bekennender Trekkie ("Big Data")
  • fährt bei Menüs automatisch aus dem Ruhezustand hoch
  • verfügt über umfangreiche Internetkenntnisse (Lieferando, Foodora, XXXL – Mein Möbelhaus)

Kontra:

  • kein Freund des eßpapierlosen Büros zur Verschlankung einer aufgeblähten Verwaltung
  • müßte zunächst mittels Hochleistungsprozessoren Kilobyte für Kilobyte vollständig aus dem Wirtschaftsministerium deinstalliert werden

Prognose: 10 von 10 Freßflash Playern

 

Christian "Social Bot" Schmidt

Motto: Der Landwirtschafts-Simulator

Pro:

  • glaubt noch an das Gute im digitalen Neuland: "An Apple a day keeps Putin away!"
  • fällt bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität selbst ohne verschleierte Identität im Darknet nicht auf

Kontra:

  • keine nachweisbare Amiga-Affäre
  • zieht Ego-Shooter und eine Partie Solitaire jedem Multiplayer-Game vor

Prognose:  max. 56 kbit/s

 

Bianca Heinicke (Bibi H.)

Motto: BibisBeautyMinistry

Pro:

  • gelernte Computermaus
  • kennt die besten Schminktips gegen häßliche Pixel (Photoshop)
  • hat Algorithmus im Blut

Kontra:

  • Datenumzug in ein unstylishes, old-fashioned Hauptstadtbüro mit 95, 98 oder 2000 Fenstern und Outlook auf die Spree

Prognose: über 4.700.000 Follower

 

Martin Chulz

Motto: Easter Egg im Second Life

Pro:

  • vertraut mit schweren Ausnahmefehlern und Abstürzen
  • gibt als Ex-EU-Parlamentspräsident, Ex-SPD-Kanzlerkandidat und Ex-Parteivorsitzender Fachtermini wie "Downgrade" ein Gesicht

Kontra:

  • muß sich jedem seiner Endgegner geschlagen geben
  • Chitstorm

Prognose:  Floppy!

 

Erika Steinbach

Motto: Neustart zurück in die Zukunft

Pro:

  • was Großmutter noch wußte: "Kaspersky" und "Wolfenstein" sind für sie definitiv keine böhmischen Dörfer
  • hat Erfahrung mit rußischen Trollen ("Iwan")

Kontra:

  • meint, mit Gleichschalt + Alt alles wieder auf deutsch umstellen zu können
  • darf zur Wahrung ihrer Netzneutralität nicht mehr über Angela Merkels verfehlte Politik des grenzenlosen Surf-Vergnügens twittern

Prognose: wird noch rechtzeitig vertrieben

 

T-2021

Motto: Rebellion der Dampfmaschine

Pro:

  • halb Mensch, halb Merkel
  • mit neuester SPD-Schadware ausgestattet
  • 4 Jahre Garantiezeit

Kontra:

  • baugleich mit den drei Vorgängermodellen inkl. Router
  • Bug ("brrrz ... muß Dorothee Bär töten ... bzzz")

Prognose: Digitalpolitik wird Chefsache; tötet Dorothee Bär

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

 Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

als Ihr eine Folge Eures Pärchenpodcasts »Feel the News« mit »Das Geld reicht nicht!« betiteltet. Da fragten wir uns, was Ihr wohl noch haben wollt: mehr Talkshowauftritte? Eine Homestory in der InTouch? Doch dann hörten wir die ersten zwei Minuten und erfuhren, dass es ausnahmsweise nicht um Euch ging. Ganz im Sinne Eures Formats wolltet Ihr erfühlen, wie es ist, Geldsorgen zu haben, und über diese Gefühle dann diskutieren. Im Disclaimer hieß es dann noch, dass Ihr ganz bewusst über ein Thema sprechen wolltet, das Euch nicht selbst betrifft, um dem eine Bühne zu bieten.

Ihr als Besserverdienerpärchen mit Loft in Prenzlauer Berg könnt ja auch viel neutraler und besser beurteilen, ob diese Armutsängste der jammernden Low Performer wirklich angebracht sind. Leider haben wir dann nicht mehr mitbekommen, ob unser Gefühl, Geldnöte zu haben, berechtigt ist, da wir gleichzeitig Regungen der Wohlstandsverwahrlosung und Realitätsflucht wahrnahmen, die wir nur durch das Abschalten Eures Podcasts loswerden konnten.

Beweint deshalb munter weiter den eigenen Kontostand: Titanic

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Die Touri-Falle

Beim Schlendern durchs Kölner Zentrum entdeckte ich neulich an einem Drehständer den offenbar letzten Schrei in rheinischen Souvenirläden: schwarzweiße Frühstücks-Platzmatten mit laminierten Fotos der nach zahllosen Luftangriffen in Schutt und Asche liegenden Domstadt. Auch mein Hirn wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert. Wer ist bitte schön so morbid, dass er sich vom Anblick in den Fluss kollabierter Brücken, qualmender Kirchenruinen und pulverisierter Wohnviertel einen morgendlichen Frischekick erhofft? Wer will 365 Mal im Jahr bei Caffè Latte und Croissants an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden und nimmt die abwischbaren Zeitzeugen dafür sogar noch mit in den Urlaub? Um die Bahn nicht zu verpassen, sah ich mich genötigt, die Grübelei zu verschieben, und ließ mir kurzerhand alle zehn Motive zum Vorteilspreis von nur 300 Euro einpacken. Seitdem starre ich jeden Tag wie gebannt auf das dem Erdboden gleichgemachte Köln, während ich mein Müsli in mich hineinschaufle und dabei das unheimliche Gefühl nicht loswerde, ich würde krachend auf Trümmern herumkauen. Das Rätsel um die Zielgruppe bleibt indes weiter ungelöst. Auf die Frage »Welcher dämliche Idiot kauft sich so eine Scheiße?« habe ich nämlich immer noch keine Antwort gefunden.

Patric Hemgesberg

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt