Die Bundeswehr wird wieder normal
Verteidigungsminister Thomas de Maizière wünscht, daß die Bundeswehr künftig weniger Entwicklungshilfe leisten muß und mehr militärisch arbeiten kann. Zum Brunnenbohren schicke man keine Soldaten in ein fremdes Land, erklärte de Maizière jetzt. Das sei nicht die Aufgabe von Soldaten: "Das können die zwar auch, grundsätzlich sind sie aber dafür ausgebildet, Dinge kaputtzuschießen, nicht aufzubauen."
Das Argument, wonach sich Deutschland wegen des Zweiten Weltkriegs militärisch nicht beteiligen könne, "wird uns von der Völkergemeinschaft nicht mehr zugestanden". Deswegen müsse die deutsche Öffentlichkeit wieder stärker an militärische Kernaufgaben wie Töten, Zerstören und Vernichten gewöhnt werden und "dürfe nicht wegen jedem dafür notwendigen eigenen Verlust gleich hysterisch losheulen". Erst wenn Deutschland in einem vernünftigen Maße durchmilitarisiert sei und den nächsten Weltkrieg angezettelt habe, so der Minister, könne man es sich wieder in der Hängematte der neuen Schuld gemütlich machen und sich erneut aufs Brunnenbohren beschränken.
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