Inhalt der Printausgabe
Januar 2003
Revolution! Umsturz-Impressionen aus einem verzweifelten Land (Seite 3 von 14) |
Berlin, Kanzleramt Gerhard Schröder leistet keinen Widerstand. Als die revolutionären Garden, angeführt von Hugo Müller-Vogg, Kai Diekmann und Hans-Olaf Henkel, ins Kanzleramt eindringen, nicht ohne vorher die Blumenbeete zertrampelt und in den Briefkasten gepinkelt zu haben, nimmt der Kanzler scheinbar gefaßt und ohne sichtbare Regung die Nachricht entgegen, daß es mit der Parteienherrschaft erst einmal zu Ende sei und ein Revolutionsrat bis auf weiteres die Regierungsgeschäfte übernehmen werde, dem er, Schröder, allerdings nicht angehöre. Das müsse er schon verstehen, sagt Diekmann, ein Revolutionsrat mit einem Bundeskanzler dabei, das sei ja wie ein Botho-Strauß-Stück mit Katja Keßler in der Hauptrolle, und die könne ja noch nicht mal einen anständigen Orgasmus spielen. Der Kanzler nickt, läßt sich von Hans-Olaf Henkel noch eine Havanna schenken und von Müller-Vogg Handschellen anlegen, dann geht es in den Heizungskeller, wo schon Franz Müntefering und Jockel Fischer auf Klopapier ihre Memoiren schreiben. |
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