Inhalt der Printausgabe
März 2006
500 Jahre Mohammed im Spiegel der abendländischen Kunst (Seite 2 von 7) |
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Albrecht Dürers technisch meisterhafter, doch aufgrund seines diffamierenden Inhalts schärfstens zu mißbilligender Kupferstich »Der Feyer-Abend des Mahomet« zeigt den Propheten in seiner Junggesellenwohnung. Sein Blick ist starr auf eine Bildvorlage gerichtet, der Kopf glüht vor Eifer, die Hände sind unter der Tischplatte geschäftig. Die Haustiere wenden sich teils gelangweilt, teils angewidert von ihm ab, sie kennen die Situation zur Genüge. Alle Details besitzen Symbolkraft: An der Wand hängt eine Eier(!)-Uhr; auf dem Tisch steht ein Kreuz, das besagt: Es ist schon ein Kreuz, wie Mohammed seine kostbare Zeit verschwendet; der Totenschädel auf dem Fensterbrett gemahnt an die Rückenmarksleiden, die solches Handeln zur Folge hat. Die Szene ist an keiner Stelle durch den Koran belegt und muß als apokryph bewertet werden. |
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