Inhalt der Printausgabe
Februar 2006
Humorkritik (Seite 1 von 8) |
Dem abgeklärten Buddha erscheint
das Getriebe der Welt lächerlich, weil er selbst gar nichts mehr damit zu tun hat. Dem Zyniker erscheinen die Gefühle der Mitmenschen lächerlich, weil er selbst keine Gefühle mehr hat. Dem Nichtfußballer erscheint es lächerlich, stundenlang hinter einem kleinen Lederball herzulaufen. Vermutlich macht sich immer der, der etwas tut, lächerlich vor dem, der überhaupt nichts tut. Der Handelnde kann sich immer eine Blöße geben; der Nichthandelnde geht dieses Risiko schon gar nicht ein. Man könnte behaupten, daß das Lebende immer lächerlich sei, denn nur das Tote ist ganz und gar nicht lächerlich. Fritz Zorn |
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