Inhalt der Printausgabe

Oktober 2005


Kleinanzeigen:

Lesungen
  • Großer Kim-Jong-Il-Ähnlichkeitswettbewerb. Mit Gärtner, Gsella, Henschel, Dr. Kohl (angefr.), Nagel, Rürup, Sonneborn, Stegemann, Tietze, Wieland, Zippert
    Moderation: Oliver Maria Schmitt
    22.10. Frankfurt/M., Brotfabrik
  • Kleine TITANIC-Buchmessenlesung. Mit Gärtner, Gsella, Nagel, Rürup, Sonneborn und Tietze:
    22.10 Frankfurt, Buchmesse Halle 3.0/J 807 (11 Uhr!)
  • TITANIC-Peak-Preview:
    11.10. Frankfurt/M., Club Voltaire.
    Mit Gärtner, Gsella, Nagel, Rürup, Schmitt, Sonneborn, Tietze und Stargast Frank Schulz
  • TITANIC-BoyGroup mit Gsella, Schmitt, Sonneborn:
    25.10 Bochum, Ruhr-Uni, Asta-Kulturcafé;
    26.10. Osnabrück, Lagerhalle;
    27.10. Minden, Büz (ohne Gsella)
  • F.W. Bernstein:
    21.10. Pfungstadt, Kröhlmann Kleintheater
  • Eugen Egner:
    22.10. Pfungstadt, Kröhlmann Kleintheater
  • Max Goldt:
    9.–11.10. Göttingen, Junges Theater;
    12.10. Hamburg, Schauspielhaus;
    13.10. Brunsbüttel, Galerie Rusch;
    20.10. Hildesheim, Vier Linden;
    21.10. Bad Kreuznach, Die Loge;
    23.10. Trier, Tuchfabrik;
    24.10. Karlsruhe, Tollhaus
  • Thomas Gsella:
    3.10. Frankfurt/M., Das Bett;
    5.10. Hamburg, Polittbüro; 27.10. Köln, Comedia (mit Jess Jochimsen und Gästen)
  • Gerhard Henschel:
    28.10. Nettetal, Literaturtage
  • Gerhard Henschel, Martin Sonneborn, Rayk Wieland:
    8.10. Hamburg, Nachtasyl im Thalia Theater
  • Fanny Müller:
    5.10. Hamburg, Museum für Hamburgische Geschichte/Café Fees (mit Karen Duve);
    12.10. Bielefeld, Miner’s Coffee;
    29.10. Aachen, Jakobshof
  • Anna Poth: Präsentation des letzten Buches von Chlodwig Poth: »Poth für die Welt«. Mit einer Rede von Hans Traxler:
    18.10. Frankfurt/M., Buchhandlung Schutt, Arnsburger Str. 76
  • Oliver Maria Schmitt: »Heimatabend«.
    13.10. Heilbronn, Theaterschiff;
    16.10. Tübingen, »Kultur im Keller«, Marktgasse 15 (19 Uhr, mit Jürgen Jonas)
  • Hans Zippert: 13.10. Oberursel, Musikhalle Portstraße (mit Thomas Gsella); »So wird man Löwe«: 23.10. Frankfurt/M., Buchmessen-Lesezelt (mit Rudi Hurzlmeier, 16 Uhr); 26.10. Frankfurt/M., Stalburg

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Apropos: ¡Hola bzw. holla, spanischer Priester!

Du hast Dir die Worte aus dem Matthäusevangelium »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach« zu sehr zu Herzen genommen und in Deiner Gemeinde in der Kleinstadt Don Benito einen regen Handel mit Potenzmitteln betrieben. Für diesen nach weltlichem Ermessen offensichtlichen Sündenfall musst Du Dich nun vor einem irdischen Gericht verantworten.

Uns ist zwar nicht bekannt, ob Du Dich gegenüber Polizei und Justiz bereits bußfertig gegeben hast oder weiterhin auf das Beichtgeheimnis berufst. Angesichts der laut Zeugenaussagen freudigen Erregung Deiner überalterten Gemeindemitglieder beim Geläut der Glocken sowie ihres Durchhaltevermögens bei den nicht enden wollenden Eucharistiefeiern inklusive Rumgeorgel, Stoßgebeten und orgiastischer Gottesanrufungen sprechen alle Indizien aber ohnehin gegen Dich!

Bleibt auch ganz ohne künstliche Stimulanzien weiter standfest im Nichtglauben: Titanic

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Und übrigens, Weltgeist …

Adam Driver in der Rolle des Enzo Ferrari – das ist mal wieder großes Kino!

Grazie mille von Titanic

 Mmmmh, Thomas de Maizière,

Mmmmh, Thomas de Maizière,

über den Beschluss der CDU vom Dezember 2018, nicht mit der Linkspartei oder der AfD zusammenzuarbeiten, an dem Sie selbst mitgewirkt hatten, sagten Sie bei Caren Miosga: »Mit einem Abgrenzungsbeschluss gegen zwei Parteien ist keine Gleichsetzung verbunden! Wenn ich Eisbein nicht mag und Kohlroulade nicht mag, dann sind doch nicht Eisbein und Kohlroulade dasselbe!«

Danke für diese Veranschaulichung, de Maizière, ohne die wir die vorausgegangene Aussage sicher nicht verstanden hätten! Aber wenn Sie schon Parteien mit Essen vergleichen, welches der beiden deutschen Traditionsgerichte ist dann die AfD und welches die Linke? Sollte Letztere nicht eher – zumindest in den urbanen Zentren – ein Sellerieschnitzel oder eine »Beyond Kohlroulade«-Kohlroulade sein? Und wenn das die Alternative zu einem deftigen Eisbein ist – was speist man bei Ihnen in der vermeintlichen Mitte dann wohl lieber?

Guten Appo!

Wünscht Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Die Touri-Falle

Beim Schlendern durchs Kölner Zentrum entdeckte ich neulich an einem Drehständer den offenbar letzten Schrei in rheinischen Souvenirläden: schwarzweiße Frühstücks-Platzmatten mit laminierten Fotos der nach zahllosen Luftangriffen in Schutt und Asche liegenden Domstadt. Auch mein Hirn wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert. Wer ist bitte schön so morbid, dass er sich vom Anblick in den Fluss kollabierter Brücken, qualmender Kirchenruinen und pulverisierter Wohnviertel einen morgendlichen Frischekick erhofft? Wer will 365 Mal im Jahr bei Caffè Latte und Croissants an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden und nimmt die abwischbaren Zeitzeugen dafür sogar noch mit in den Urlaub? Um die Bahn nicht zu verpassen, sah ich mich genötigt, die Grübelei zu verschieben, und ließ mir kurzerhand alle zehn Motive zum Vorteilspreis von nur 300 Euro einpacken. Seitdem starre ich jeden Tag wie gebannt auf das dem Erdboden gleichgemachte Köln, während ich mein Müsli in mich hineinschaufle und dabei das unheimliche Gefühl nicht loswerde, ich würde krachend auf Trümmern herumkauen. Das Rätsel um die Zielgruppe bleibt indes weiter ungelöst. Auf die Frage »Welcher dämliche Idiot kauft sich so eine Scheiße?« habe ich nämlich immer noch keine Antwort gefunden.

Patric Hemgesberg

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt