Inhalt der Printausgabe

Februar 2005


Krieg und Frieden
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FESTKALENDER
Deutschland feiert 60 Jahre Kriegsende. Die wichtigsten Veranstaltungen der nächsten Monate auf einen Blick

2. Februar, Berlin: Sektempfang in der ecuadorianischen Botschaft anläßlich der Kriegserklärung Ecuadors an das Deutsche Reich vor 60 Jahren. Anschließend wildes Gerommel

3. Februar, Berlin: Geselliger Umtrunk im Oberverwaltungsgericht unter dem Motto "Wir richten uns hin mit Korn und Gin" anläßlich des 60. Todestags von Roland Freisler

4. Februar, Aachen: Großes Pommes Frites-Fest in der Innenstadt anläßlich des 60. Jahrestags des Endes der deutschen Besetzung Belgiens

12. Februar, Düsseldorf: Bürgerfest der Weight Watchers Deutschland aus Anlaß der Kürzung der Lebensmittelrationen um 11% am 12. Februar 1945 (ohne kaltes Büffet). Festredner: Rezzo Schlauch, DIE GRÜNEN

13./14. Februar, Dresden: "Bombenstimmung und Partygranaten - Ein Generalangriff auf die Tanzmuskeln" im Hofgarten, Veranstalter: Unfreiwillige Feuerwehr Dresden

2. März, Köln: "M'r losse de Ami no Kölle" - Volksfest auf der Domplatte mit Negermusik im Gedenken an den Vorstoß der 2. US-Armee zum Rhein. Mit Wolfgang Niedenken und den Bläck Föös

19. März, Berlin: 60 Jahre "Nero-Befehl": Feierliche Sprengung des Alex-anderplatzes zu Harfenklängen

1. April, Duisburg: "Scheiße, Mann!" Horst Schimanski liest aus dem Kriegstagebuch des OKW anläßlich der Einkesselung deutscher Truppen im Ruhrgebiet vor 60 Jahren. Eingeschlossene Gesellschaft!

21. April, Berlin: 60 Jahre Einmarsch sowjetischer Truppen in Berlin: Wladimir Kaminer fährt mit einem Panzer durch Mitte und hupt. Bitte die umliegenden Parkhäuser benutzen!

25. April, Torgau an der Elbe: Amerikanisch-russisches Freundschaftsfest mit Carsten Soljancker und Kevin Bacon anläßlich des Treffens amerikanischer und sowjetischer Truppen an der Elbe vor 60 Jahren. Musik: Torgau Monotones ("Erbarme, dawai, die Russe komme!")

30. April, Berlin: "Eine Hochzeit und zwei Todesfälle" - Boulevardkomödie von Herbert Reinecker mit Alexan-dra Maria Lara und André Eisermann, Groß-deutsche Oper

8. Mai, Berlin, Unter den Linden: Jahrestag der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Fest-konzert für Stalinorgel und Geige mit Anne-Sophie Mutterkreuz. Leitung: Justus Franz Schönhuber


Stefan Gärtner, Oliver Nagel


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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

 Lustiger Zufall, »Tagesspiegel«!

»Bett, Bücher, Bargeld – wie es in der Kreuzberger Wohnung von Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette aussah«. Mit dieser Schlagzeile überschreibst Du Deine Homestory aus Berlin. Ha, exakt so sieht es in unseren Wohnungen auch aus! Komm doch gern mal vorbei und schreib drüber. Aber bitte nicht vorher die Polizei vorbeischicken!

Dankend: Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Also wirklich, »Spiegel«!

Bei kleinen Rechtschreibfehlern drücken wir ja ein Auge zu, aber wenn Du schreibst: »Der selbst ernannte Anarchokapitalist Javier Milei übt eine seltsame Faszination auf deutsche Liberale aus. Dabei macht der Rechtspopulist keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, obwohl es korrekt heißen müsste: »Weil der Rechtspopulist keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, müssen wir es doch anmerken.

Fasziniert von so viel Naivität gegenüber deutschen Liberalen zeigt sich

Deine Titanic

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt
08.04.2024 Oldenburg, Theater Laboratorium Bernd Eilert mit Klaus Modick