Inhalt der Printausgabe

Januar 2004


BENJAMIN SCHIFFNER
100 DINGE, DIE ICH UNBEDINGT NOCH TUN WILL,
BEVOR ICH 100 WERDE

(BEREITS ZUTREFFENDES BITTE ANKREUZEN)

1 MIT EINER ROLLTREPPE FAHREN ∅ 2 EINEN BAUM FÄLLEN, EIN HAUS EINREISSEN, EIN KIND ZURÜCKGEBEN ∅ 3 AUS LIEBE 100 PFANNKUCHEN BACKEN UND DANN LIEBER DOCH WEGSCHMEISSEN ∅ 4 MIR DIE HAARE VON EINEM VERRÜCKTEN SCHNEIDEN LASSEN ∅ 5 ANDEREN LEIDENSCHAFTLICH NACH DEM MUND REDEN ∅ 6 EINEN MASSENMÖRDER BEIM EINPARKEN ÜBERFAHREN ∅ 7 NICHTSAHNENDEN KINDERGARTENKINDERN HERZ-KREISLAUF-PILLEN ALS "LUTSCHBONBONS AUS PARIS" VERKAUFEN ∅ 8 AUS LEICHTSINN VORÜBERGEHEND VERBITTERN ∅ 9 NACHTS STUNDENLANG WACHLIEGEN, SCHLIESSLICH NOCH MAL AUFSTEHEN UND VORM CD-PLAYER KNIEEND ÜBER KOPFHÖRER ALBERNE UND SENTIMENTALE MUSIK HÖREN, MICH WIEDER HINLEGEN UND WEITER STUNDENLANG WACHLIEGEN ∅ 10 MICH ABSCHMINKEN, OHNE MICH ZUVOR GESCHMINKT ZU HABEN ∅ 11 MIT EINEM DICKEN, SCHWITZENDEN MANN ZEHN STUNDEN IM FAHRSTUHL STECKENBLEIBEN ∅ 12 EIN GEHEIMNIS AUSPLAUDERN, ABER NICHT VERRATEN, WELCHES ∅ 13 FÜR FÜNF MINUTEN ERNSTHAFT EIN LEBEN ALS ABGEHALFTERTE KNALLCHARGE IN BETRACHT ZIEHEN ∅ 14 NACH ALLEN REGELN DER KUNST HEREINGELEGT WERDEN ∅ 15 STERBEN MÜSSEN UND SCHLUSS ∅ 16 AUS PUREM NEID 1 MILLION DOLLAR VERDIENEN ∅ 17 ALLE CHANCEN VERPASSEN ∅ 18 AN DER SUPERMARKTKASSE ZUVIEL PRODUKTE HERAUSBEKOMMEN ∅ 19 MEINE HALTESTELLE VERSCHLAFEN UND UM 1 UHR NACHTS MUTTERSEELENALLEIN IN BRUMBY WIEDER AUFWACHEN, MIT NICHTS ALS 100 JAPANISCHEN YEN UND EINEM BÜNDEL UKRAINISCHER STAATSANLEIHEN IN DER HOSENTASCHE UND EINEM KOMISCHEN GESCHMACK IM MUND ∅ 20 IM DSCHUNGEL HINTERRÜCKS EINEN TIGER ANFALLEN ∅ 21 EINE BESCHWERDE-EMAIL MEINER ELTERN BEKOMMEN, IN DER SIE VERLANGEN, DASS DIE BEREITS GEZAHLTEN MITGLIEDSGEBÜHREN UMSTANDSLOS AUF IHR KREDITKARTENKONTO ZURÜCKGEBUCHT WERDEN, DA DIE AUF DER VON MIR BETRIEBENEN WEBSEITE ANGEBOTENEN VIDEOS NICHT WIRKLICH DEM ENTSPRECHEN, WAS MAN SICH ALLGEMEIN UNTER DEM BEGRIFF "ULTRAHARDCORE" VORSTELLT ∅ 22 EIN MITTEL GEGEN DEN HUNGER IN DER WELT FINDEN UND DEN BEDÜRFTIGEN ZU EINEM ZWAR NICHT DIREKT GÜNSTIGEN, ABER LETZTLICH DOCH ZIEMLICH FAIREN PREIS ÜBERLASSEN ∅ 23 GLEICHZEITIG IM LOTTO, BINGO, FUSSBALL-TOTO, CASINO, SCHACH, MAU MAU UND KARTEN FÜR DIE OPER GEWINNEN ∅ 24 EIN SELTSAMES GEFÜHL HABEN ∅ 25 EINFACH NICHT MEHR WEITERWISSEN ∅ 26 IMMER MAL WIEDER ALLES BESSER WISSEN ∅ 27 ZUFÄLLIG MIT ANSEHEN, WIE EINE KINDERHÜPFBURG MIT LAUTEM KNALL PLATZT UND DIE KINDER IN ALLE HIMMELSRICHTUNGEN DAVONFLIEGEN, ABER SANFT LANDEN UND VON DA AN JEDEN ABEND OHNE WIDERREDE INS BETT GEHEN, WENN DIE ZEIT DAFÜR GEKOMMEN IST ∅ 28 MICH SO LALA FÜHLEN UND TROTZDEM HINGEHEN ∅ 29 MICH SINNLOS AUFREGEN ∅ 30 MICH NIE WIEDER SO VERLIEBEN WIE BEIM ERSTEN MAL ∅ 31 IN DER OPER NEBEN EINEM SCHAF SITZEN, DAS IN DER PARTITUR MITLIEST ∅ 32 DEN NORDPOL ERBEN ∅ 33 EINEN NEUEN FILM SEHEN, DER MIR WIRKLICH GEFÄLLT ∅ 34 VERSEHENTLICH "WICHITA LINEMAN" NOCH EINMAL SCHREIBEN, NUR VIEL SCHLECHTER ∅ 35 JIMMY WEBB EINEN LANGEN BRIEF SCHREIBEN, IN DEM ICH MICH IN ALLER FORM DAFÜR ENTSCHULDIGE, "WICHITA LINEMAN" NOCH EINMAL GESCHRIEBEN ZU HABEN, NUR VIEL SCHLECHTER ∅ 36 EIN SCHNITZEL AUF EX ESSEN ∅ 37 MIT MIR RINGEN UND VERLIEREN ∅ 38 BEIM BLÄTTERN IN EINEM URALTEN SCHMÖKER AUF EINE ZAUBERFORMEL STOSSEN, DIE ALLE FRAUEN IN WUNDERSCHÖNE GESCHÖPFE VERWANDELT ∅ 39 IM SCHLAF KLÜGER WERDEN ∅ 40 MOZART AUF DER STRASSE TREFFEN UND VOR ÜBERRASCHUNG NICHTS ANDERES HERVORBRINGEN ALS DAS ETWAS EINFÄLTIGE: "ICH DACHTE, SIE SIND TOT!" ∅ 41 EINMAL WIRKLICH KOTZEN, WENN ICH ETWAS ZUM KOTZEN FINDE ∅ 42 ZWEIMAL HINTEREINANDER DENSELBEN FEHLER MACHEN ∅ 43 MICH DAFÜR SCHÄMEN ZU LIEBEN ∅ 44 MICH DAFÜR SCHÄMEN, MICH DAFÜR GESCHÄMT ZU HABEN ZU LIEBEN ∅ 45 GEGEN SEINEN WILLEN NOCH MAL MIT DEM HUND RAUSGEHEN ∅ 46 JEMANDEN VERWECHSELN, OHNE ES ZU BEMERKEN ∅ 47 SCHON WIEDER EINFACH NICHT MEHR WEITERWISSEN ∅ 48 UNSINN REDEN, AN DEN ICH ABER SELBST GLAUBE ∅ 49 IN ANGETRUNKENEM ZUSTAND EINE BEERDIGUNG AUFMISCHEN ∅ 50 IN HOCHMODISCHEN HOSEN GESEHEN WERDEN ∅ 51 ES EINFACH NICHT WAHRHABEN WOLLEN ∅ 52 EINEN LÄSTIG GEWORDENEN FREUND EINFACH KALTHERZIG IRGENDWO AUSSETZEN ∅ 53 VON WEITEM FÜR EINEN SCHATTEN MEINER SELBST GEHALTEN WERDEN UND VON NAHEM FÜR GRACE KELLYS BEKIFFTEN GROSSNEFFEN ∅ 54 DIE MUSIK LEISER DREHEN ∅ 55 RICHARD RORTY NICHT KENNEN, ABER SCHLAU DAHERREDEN ∅ 56 UND SCHON WIEDER EINFACH NICHT MEHR WEITERWISSEN ∅ 57 HEREINPLATZEN ∅ 58 EINEM BAUARBEITER HINTERHERPFEIFEN ∅ 59 AUS BEQUEMLICHKEIT JAHRELANG UNGLÜCKLICH VERHEIRATET SEIN ∅ 60 DER UMWELT SCHADEN ∅ 61 AUFWACHEN UND VERWUNDERT FESTSTELLEN, DASS MEIN LEBEN EIN FILM VON JACQUES DEMY IST; DANN EBENSO VERWUNDERT FESTSTELLEN, DASS SICH EIGENTLICH ÜBERHAUPT NICHTS VERÄNDERT HAT UND WIEDER EINSCHLAFEN ∅ 62 AUS JUX UND DOLLEREI DER ALLGEMEINHEIT NUTZEN ∅ 63 ES (1 MILLION MAL) ∅ 64 FICKEN (1,5 MILLION MAL) ∅ 65 HALBHERZIG ABSTREITEN, DASS ICH EINEN ECHTEN CORINTH IM BAD HÄNGEN HABE ∅ 66 IM DUNKELN NACH DER FALSCHEN HAND GREIFEN ∅ 67 HERAUSPLATZEN ∅ 68 AUS LIEBESKUMMER MEINE TEILNAHME AN DER WELTFRIEDENSKONFERENZ ABSAGEN UND DAMIT DEN DRITTEN WELTKRIEG AUSLÖSEN, NUR UM DANN IN EINEM ÄUSSERST VORWURFSVOLLEN TONFALL SAGEN ZU KÖNNEN: "SCHAU, WAS DU ANGERICHTET HAST!" ∅ 69 ZUVIEL REDEN ∅ 70 WÄHREND ICH AUF DEN KELLNER WARTE KLEINE KUGELN AUS DEM WEISSBROT IM BROTKORB FORMEN UND MIR IN BEIDE NASENLÖCHER STECKEN NUR ZU DEM ZWECK, SIE SPÄTER, IN DER ÖFFENTLICHKEIT, WIEDER HERVORZUPULEN UND ZU VERSPEISEN UND DEN UMSTEHENDEN ZURUFEN ZU KÖNNEN: "ES IST NICHT SO, WIE SIE DENKEN!" ∅ 71 DASSELBE MIT SCHWARZBROT ∅ 72 EIN TÄUSCHEND ECHTES FORMULAR "FORMSACHE A14: WIDERSPRUCHSLOSE RÜCKZAHLUNG VON 40000 EURO" ENTWERFEN, DRUCKEN UND AUSFÜLLEN, BEIM FINANZAMT EINREICHEN UND WIDERSPRUCHSLOS 40000 EURO ZURÜCKBEKOMMEN ∅ 73 DEN FRANZÖSISCHEN AUSDRUCK FÜR "HARMLOSE PILZINFEKTION" NICHT WISSEN ∅ 74 MITTEN IN MEINER ERSTEN REGIERUNGSERKLÄRUNG EINEN HYSTERISCHEN LACHANFALL BEKOMMEN UND SOFORT ZURÜCKTRETEN ∅ 75 PARIS HILTON NICHT ZURÜCKRUFEN ∅ 76 VERGESSEN, WAS ICH SAGEN WOLLTE ∅ 77 EINEN EINTRAG IM GUINNESS-BUCH ALS "EINSAMSTER MENSCH DER WELT" BEKOMMEN ∅ 78 VIRTUOS KLAVIER SPIELEN KÖNNEN, ABER KEINEN GEBRAUCH DAVON MACHEN ∅ 79 EINEN DOPPELTEN WHISKY TO GO TRINKEN ∅ 80 VON MEINEN EIGENEN, IM GRUNDE LÄCHERLICHEN GEFÜHLEN TERRORISIERT WERDEN ∅ 81 UND NOCH EINMAL (UND NICHT ZUM LETZTEN MAL) EINFACH NICHT MEHR WEITERWISSEN ∅ 82 VOR WILDFREMDEN MENSCHEN IN TRÄNEN AUSBRECHEN UND DAFÜR AUSGELACHT WERDEN ∅ 83 DAS GANZ GROSSE, WAHRE, EINE UND EINZIGE SCHNÄPPCHEN MEINES LEBENS MACHEN ∅ 84 MIR ETWAS EINBILDEN, DAS ÜBERHAUPT NICHT DEN TATSACHEN ENTSPRICHT ∅ 85 ZUFÄLLIG IN DER ZEITUNG LESEN, DASS SIE MICH DAMALS DOCH GELIEBT HAT ∅ 86 MICH INSTINKTIV FÜR DAS FALSCHE ENTSCHEIDEN ∅ 87 DEN BÜCHNER-PREIS IRRTÜMLICH ZWEIMAL VERLIEHEN BEKOMMEN UND, ALS ENTSCHÄDIGUNG DAFÜR, DEN NOBELPREIS FÜR MASTURBATION ∅ 88 ALS EINZIGER UNVERSEHRT EINEN SCHRECKLICHEN UNFALL MIT EINEM BIS AUF DEN LETZTEN PLATZ VOLLBESETZTEN ARSCHLÖCHER-BUS ÜBERLEBEN ∅ 89 PRÜDE SEIN ∅ 90 MÜDE SEIN VOM EWIGEN WARTEN ∅ 91 KURZZEITIG AN GOTT GLAUBEN, OBWOHL ICH GAR NICHT VERZWEIFELT BIN ∅ 92 HOCHWIRKSAME MEDIKAMENTE NEHMEN ∅ 93 BEI EBAY EINEN BETONMISCHER FÜR 1,00 EURO ERSTEIGERN, IHN DANN ABER NIE BENUTZEN UND FÜR 1,50 EURO WEITERVERSTEIGERN ∅ 94 50 CENT VERJUBELN ∅ 95 IM FERNSEHEN AUFTRETEN UND NICHT BEACHTET WERDEN ∅ 96 EINEN ASTEROIDEN AUF DEN KOPF KRIEGEN ∅ 97 NOCH MAL REINKOMMEN ∅ 98 ZUVIEL ÜBER ALLES NACHDENKEN ∅ 99 JEMANDEN VERWECHSELN, OHNE DASS ER ES BEMERKT ∅ 100 MEINEN EIGENEN GEBURTSTAG VERGESSEN






Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

 Apropos: ¡Hola bzw. holla, spanischer Priester!

Du hast Dir die Worte aus dem Matthäusevangelium »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach« zu sehr zu Herzen genommen und in Deiner Gemeinde in der Kleinstadt Don Benito einen regen Handel mit Potenzmitteln betrieben. Für diesen nach weltlichem Ermessen offensichtlichen Sündenfall musst Du Dich nun vor einem irdischen Gericht verantworten.

Uns ist zwar nicht bekannt, ob Du Dich gegenüber Polizei und Justiz bereits bußfertig gegeben hast oder weiterhin auf das Beichtgeheimnis berufst. Angesichts der laut Zeugenaussagen freudigen Erregung Deiner überalterten Gemeindemitglieder beim Geläut der Glocken sowie ihres Durchhaltevermögens bei den nicht enden wollenden Eucharistiefeiern inklusive Rumgeorgel, Stoßgebeten und orgiastischer Gottesanrufungen sprechen alle Indizien aber ohnehin gegen Dich!

Bleibt auch ganz ohne künstliche Stimulanzien weiter standfest im Nichtglauben: Titanic

 Also wirklich, »Spiegel«!

Bei kleinen Rechtschreibfehlern drücken wir ja ein Auge zu, aber wenn Du schreibst: »Der selbst ernannte Anarchokapitalist Javier Milei übt eine seltsame Faszination auf deutsche Liberale aus. Dabei macht der Rechtspopulist keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, obwohl es korrekt heißen müsste: »Weil der Rechtspopulist keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, müssen wir es doch anmerken.

Fasziniert von so viel Naivität gegenüber deutschen Liberalen zeigt sich

Deine Titanic

 Wie bitte, Extremismusforscher Matthias Quent?

Im Interview mit der Tagesschau vertraten Sie die Meinung, Deutschland habe »viel gelernt im Umgang mit Hanau«. Anlass war der Jahrestag des rassistischen Anschlags dort. Das wüssten wir jetzt aber doch gern genauer: Vertuschung von schrecklichem Polizeiverhalten und institutionellem Rassismus konnte Deutschland doch vorher auch schon ganz gut, oder?

Hat aus Ihren Aussagen leider wenig gelernt: Titanic

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt