Inhalt der Printausgabe

Februar 2004


The Palace
Der Serien-Guide

(Seite 3 von 3)

Das passiert in den ersten vier Folgen:
FOLGE 1: SHE'S HAVING A BABY

Diana (†) kriegt die Himmelstür nicht zu: Sie muß im Deadly Mirror lesen, daß sie schwanger (gewesen) sein soll! Auf der Stelle plündert sie den königlichen Kühlschrank und frißt die auch für Geister enorme Menge von 70 (englischen) Pfund Gewürzgurken plus natürlich eine Mordsportion Pflaumenkomplott. Als bei Harrod's in einer Nacht die komplette Spielzeugabteilung leergeräumt wird (Carrerabahn mit Tunnel, Matschboxautos, Prinzessin-Barbie und Paparazzo-Ken), ohne daß man mehr Spuren findet als die Visitenkarte von Prinz Charles, wird der überraschte Thronfolger von Chefinspektor John Stevens und Mutti ins Kreuzverhör genommen. Ergebnis: Charlie hat ein wasserdichtes Alibi (Puff von Plymouth) - doch dann findet der Inspektor ver-räterische Schwangerschaftsstreifen auf Charles' neuem Sakko...

FOLGE 2: RETURN TO SENDER

Diana (†) schreibt eifrig an einem Brief an ihre beste Geister-Freundin Mutter Theresa (†): "...der reine Unfall: Ich sollte aussehen wie auf meiner eigenen Beerdigung! Dieser verdammte Charles bringt mich noch mal ins Grab!" Aufgrund eines Buchstabendrehers landet der Brief bei Paul Burrell, der ihn nicht etwa auffrißt, sondern sofort an den Boulevard verkauft. Charles ist verzweifelt: Muß er jetzt die Hosen runterlassen? Hier und jetzt - vor der finnischen Präsidentin Tarja Halonen auf Staatsbesuch? Alles scheint verloren, doch dann stößt Chefinspektor Stevens bei seinen Ermittlungen auf Friseur Charles Faggot (!), der noch immer unter den Folgen der mißglückten Diana-Frisur vom 4.5.97 leidet. Noch bevor der Prominenten-Figaro aber seine Aussage zu Protokoll geben kann, wird er unter mysteriösen Umständen von Mohammed al Fayed am hellichten Tag auf der Kings Road in die Luft gesprengt - und Charlie piept's in den Ohren...

FOLGE 3: EXHUMILIATION

Sir John Stevens will es wissen: Diana (†) soll exhumiert werden, damit man mal kucken kann. Diana unter Druck: Sie hat nichts anzuziehen! Im Traum erscheint sie Harry und Sally und bittet sie, in der "Shnick Shnack Boutique" extrem überteuerte Designer-Leichenhemden zu kaufen - mit Charles Kreditkarte! Als Queen Lisbeth turnusgemäß die Kreditkartenabrechnung ihres Sohnes prüft, wähnt sie sich einem neuen Skandal gegenüber: Daß Charlie die kretinöse Kindergartenschlampe entsorgt hat, schön. Aber jetzt auch noch die Pferdefresse aus East Sussex - das hat Camilla nicht verdient! Anonym verständigt sie Chefinspektor John "John" Stevens und lenkt den Verdacht ungeschickt auf Paul Burrell, der wiederum mit Mohammed al Fayed an einer Superbombe bastelt usw. Und Charles? Muß mal...

FOLGE 4: CHEESE!

Endlich mal ein guter Tag für Thronfolger Charles (55): Mutti ist in Kur, Camilla auf Roßkur, und Chefermittler John Stevens in Pension (Pension "William the Conqueror", Sheffield). Da schmeckt das Frühstück gleich noch mal so scheiße: Lebertran, Haferflockenschleim mit Brot und Fish and Chips, dazu: Spam, und das ganze runtergespült mit einer Gallone Leberwurstwasser. Die anschließende Ausfahrt in der königlichen Pferdekutsche genießt der malade Witwer in vollen Zügen, als ihm plötzlich ein weißer Fiat Uno von rechts in die Gäule prescht. Charles ist entsetzt: ein Leistungsverlust von vier PS! Doch damit nicht genug: Am nächsten Tag wartet der Dependent mit Schockfotos auf, die den Prince of Wales in der Hoppereiterstellung zeigen. Charles ist praktisch am Ende, denn damit hat Diana (†) bewiesen, wer in dieser Serie den Leberkäse zum Busbahnhof rollt...


Stefan Gärtner / Oliver Nagel



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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg