Inhalt der Printausgabe
Februar 2003
Who the fuck is Bökel? (Seite 5 von 13) |
|
Dort wird aus dem gepflegten, jedoch leicht verwirrten Gerhard Bökel der langhaarige unrasierte Gerhard Bökel, der seine saloppe Erscheinung aber durch kiloweise Charme kompensiert. "Nana! Wer hat mich denn da aus meinem Mittagsschlaf gerissen?" fährt Frau Eberhardt den Sozi an. "Äh, Bökel, Ihr Spitzenkandidat! Wählen Sie denn SPD?" "Ja! Immer!" Was will man mehr? Tietze schenkt ihr eine Rose und wünscht einen geruhsamen Nachmittag. Und auch Frau Becker (102), die überzeugter Bökel-Fan und entschieden gegen einen Krieg USA vs. Irak ist und allerdings glaubt, zu alt zu sein, um noch in die Politik zu gehen, wird von dem Münsteraner Bökel charmant umgarnt: "Aber Frau Becker, gerade auf Menschen mit so viel Erfahrung, wie Sie sie haben, kann die SPD nicht verzichten!" | |
Als harte Nuß erweist sich Herr Hüffel (21, Abitur). Er, Hüffel, wähle vielleicht lieber die Grünen, aber welche Angebote könne Bökel ihm denn machen? Er stehe morgens auf und fahre dann mit dem Auto herum. Unsere ersten Offerten (Abschaffung der Tempo-30-Zonen, Aufheben der Einbahnstraßen) überzeugen ihn noch nicht, für sozialdemokratische Ziele erwärmt er sich erst, als wir ihm ein Auto versprechen, falls die SPD die Wahl gewinnt - "ein Lamborghini wird's allerdings nicht, dafür reicht das Geld nicht", schränkt der gelockte Bökel ein, "vielleicht ein Lada. Oder ein Kia." Ein Wahlversprechen, das Bökel nach seinem Sieg vermutlich sofort "vergessen" haben wird. Typisch! Oliver Nagel
|
|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 |