Inhalt der Printausgabe
August 2003
Humorkritik
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Saufkumpane |
Am vorläufigen Ende der kurrenten Oliver-Verfallskette im deutschen Fernsehen sitzt derzeit, nach O. Dittrich, O. Kalkofe und O. Welke, der Kinderkomiker Oliver Pocher, der am 26. Juni auf dem wenig begehrten donnerstäglichen Sendeplatz nach Stefan Raab das Ende der ersten und leider nicht letzten Staffel seiner "Rent a Pocher"-Sendung dergestalt feierte, daß er sich den im Pro7-Dunstkreis jederzeit greifbaren und jederzeit grienenden Müllsack "Elton" ins Siebziger-Jahre-Studio einlud, um so pausenlos wie manisch - sechsmal vor der Werbung, sechsmal nach der Werbung und dreimal zuvor in Raabs Sendung - auf die schon überaus sagenhafte Tatsache hinzuweisen, daß man ihn, Pocher, nun gleich und auch noch in der eigenen Sendung "total besoffen" sehen können werde, "also echt total besoffen", weil er, Pocher, sich nämlich mit ihm, "Elton", "total besoffen" habe, was der kurze dreiminütige Einspieler zu beider namenloser Befriedigung und werweiß Begeisterung auch noch leidlich schlecht gespielt zeigte. Ich betrank mich erst anschließend. |
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