Inhalt der Printausgabe
September 2002
Der große Chaostage-Schwindel (Seite 7 von 14) |
"Dortmund, das Chaos kommt!"
Die Vergiftung wirkt bis heute - vor allem auf das Erinnerungs- und Denkvermögen vieler Journalisten, die bei dem Stichwort "Chaostage" offensichtlich unter schwerer Amnesie leiden oder aus reiner Faulheit alle Jahre wieder ihre Chaos-Schlagzeilen fröhlich recyceln. Beispielsweise im Jahre 2001, als dunkle Mächte im Internet zur "Schutt und Asche"-Legung von Dortmund und Cottbus aufriefen. Statt sich über den Abriß von Cottbus zu freuen, sorgte sich am 31. Juli die Nachrichtenagentur AP um die Sicherheit des Städtchens. Unter der Überschrift "Mehrere Hundertschaften der Polizei riegeln die Stadt gegen Punks ab - Aufrufe der Szene im Internet" hieß es: Die Polizei in Cottbus bereitet sich auf mögliche Chaostage am Wochenende in der brandenburgischen Stadt vor. Hundertschaften aus vier Bundesländern und vom Bundesgrenzschutz würden verhindern, daß Punks ›ohne guten Grund‹ die Stadt betreten, sagte Polizeisprecher Berndt Fleischer am Dienstag. Zur Zeit kursieren im Internet Aufrufe der Szene, Cottbus zu verwüsten. Allerdings wurde Fleischer zufolge auch Dortmund als Ort für das Punker-Treffen genannt. Und neben anderen Blättern ließ sich auch Bild von den im Internet kursierenden Aufrufen beeindrucken, kümmerte sich aber mehr um die Leser im Ruhrgebiet: "DROHUNG AN EINE STADT - DORTMUND, DAS CHAOS KOMMT!"
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