Inhalt der Printausgabe
September 2002
Der große Chaostage-Schwindel (Seite 11 von 14) |
Und Nagel gibt sich jetzt alle Mühe: 22. Juli/12:30 Uhr Jörg Schallenberg ruft noch einmal an und berichtet, daß das Gespräch doch so fruchtbar gewesen sei, daß bereits in ca. zwei Tagen ein größerer Bericht inkl. Interview in der SZ erscheint. Dazu werde aber noch ein Foto benötigt. Kein Problem, habe ja eine Digitalkamera. Ich brauche ordentliche Verbrecherfotos, damit jeder andere Journalist, der die SZ liest, Blut riecht. Ich übe eine Mischung aus Clint-Eastwood-Blick und Mafiafresse, und schließlich sind die Bilder im Kasten. Die Rechnung geht auf, das Interview erscheint am nächsten Tag, und es ist eindeutig uneindeutig: Nagel spricht vom "Prinzip ›Chaos durch Angst vor Chaos‹", das voll aufgeht - schließlich steht zu vermuten, daß die Polizei "München für drei Tage in ein Chaos" verwandelt: "Die werden alle Leute aufgreifen, die bunte Haare haben." Außerdem seien bekanntlich "gerade die Münchner immer die begeistertsten Chaostage-Besucher, das war fast schon so eine Kerntruppe. Als die gehört haben, da sind wieder Chaostage, da sind die komplett nach Hannover gefahren." Flankiert wird das Interview von einem Bekenner-Aufruf, den Nagel als Video ins Netz stellt. |
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