Inhalt der Printausgabe
Oktober 2002
MAD wird 50 - na und? (Seite 9 von 12) |
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Nach über 20 Jahren verließ Feuerstein 1991 das Blatt. "Ich hatte zum Schluß eine große
Lustkrise", gestand er in einem Interview in TITANIC 10/1995. Nach ihm übernahm der deutsche Verleger
Klaus Recht den Posten als Chefredakteur, war aber von seinem Produkt, das inzwischen nur noch 30000 Leute
lesen wollten, nicht mehr überzeugt. "Ich fragte unsere amerikanischen Lizenzgeber seit Monaten: ›Soll
ich aufhören?‹, aber die konnten sich nicht entschließen", so Recht. So recht zu was
entschließen konnte sich auch Recht nicht. Aus dem monatlichen Almanach wurde eine flache
Nachrichtenvorschau, die Leserbriefseite bekam nicht ganz unzutreffend den Namen "MADs Tohuwabohu", und
Trautmann besorgte nur noch selten die Titelbilder. Nachdem das Heft von monatlicher auf zweimonatliche und
dann wieder auf monatliche Erscheinungsweise umgestellt wurde, mal abonniert werden konnte und mal nicht und
auch sonst so ziemlich alles ohne Konzept abzulaufen schien, wurde 1995 das deutsche MAD mit Nummer 300
eingestellt. Tod durch Scherzversagen.
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