Inhalt der Printausgabe
Oktober 2002
Briefe an die Leser (Seite 6 von 12) |
Daß, Transparency International, Du seit mittlerweile 1993 international gegen Korruption und für mehr Transparenz kämpfst, ist gewiß respektabel. Denn "Deutschland und die übrigen Industriestaaten müssen noch viel über die Anhebung ethischer Standards lernen - sowohl im Bereich der Politik als auch in der Wirtschaft. Die jüngsten Skandale haben dies deutlich gezeigt. Ohne Aufsicht und Mitarbeit der Zivilgesellschaft wird das Defizit an Verantwortlichkeit fortbestehen." Das, Transparency International, hat Dein Vorsitzender Peter Eigen gesagt, und zwar anläßlich welcher Preisverleihung? Genau: der des Bertelsmann-Preises 2002 an - Dich! Nur kurz zur Erinnerung, liebe Transparenzler: Bertelsmann, das ist der Konzern, zu dem neben der sog. RTL Group (23 Fernsehsender und 14 Radiostationen in acht europäischen Ländern) und dem US-Verlag Random House Gruner + Jahr sowie die Musiksparte BMG zählen und der nach der Fusion mit AOL zu den vier größten Medienunternehmen der Welt gehört; Bertelsmann, das ist der Gigant, der 2001 ein Rekordergebnis von 4,16 Milliarden Euro erwirtschaftet hat und 2002 noch mehr einfahren will und der einen Umsatz von rund 20 Milliarden Euro jährlich macht - aber das verträgt sich mit den Grundprinzipien von Transparency International bestimmt aufs beste, als da sind Integrität, Verantwortlichkeit, Transparenz und Partizipation der Zivilgesellschaft. Nicht wahr? Auf den Esso-Preis für Greenpeace wartet jedenfalls genauso sehnsüchtig wie auf die Coca
Cola-Auszeichnung für attac: Titanic
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