Inhalt der Printausgabe
Juni 2002
"...mit Respekt ausnehmen und beraten" Erfurt und die Printfolgen - Eine Presseschau von Oliver Maria Schmitt (Seite 8 von 9) |
Eine überraschende Perspektive ist dem Zentralorgan der deutschen Angler- und Fischereiverbände zu entnehmen:
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Man kommt vor lauter Wut aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, wenn man sich unsere Gewässer einmal genau anschaut. Warum lassen unsere Sportfreunde ihren ganzen Müll am Gewässer? Müssen wir uns wundern, daß wir einen schlechten Ruf haben? Wenn alle Fischbegeisterten die einfachsten Regeln beherrschen würden und Maisdosen, Maden- und Wurmdosen (dieser Müll kann nur von Anglern stammen) wieder mitnehmen würden, hätten wir in der Gesellschaft ein besseres Ansehen. Angeln bedeutet Rücksicht auf die Natur zu nehmen, sie zu verstehen, ein Gewässer zu kennen, Fische zu finden, zu überlisten und mit Respekt auszunehmen und zu braten. Ja, wenn wir alle Angler wären, dann wär' die Welt nur halb so schlimm. Wäre zum Beispiel der Erfurter Waffennarr R. Steinhäuser ein Petrijünger wie wir gewesen - sein Amoklauf hätte kaum Todesopfer gefordert. Selbst mit einer hochelastischen 24er-Glasfiberrute mit Magnetblinker, Madenköder und Setzkescher hätte an diesem späten Freitag vormittag wohl kaum ein Lehrer gebissen. Allenfalls mit der fast unsichtbaren Sbirolino-Zielfisch-Schnur hätte Steinhäuser bei maximalem Drill einen oder höchstens zwei ordentliche...
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