Inhalt der Printausgabe
September 2001
Das Super-Sexy-Satire-Spritzpistolen-Schwebe-Blatt (Seite 2 von 8) |
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Aber Pardon kam auch nicht von allein auf die Welt. Mitte der 50er Jahre waren die Zeichner Chlodwig Poth und Hans Traxler nach Frankfurt gekommen, beide arbeiteten dort gelegentlich für einen Karikaturendienst mit dem schönen Namen Fortuna. Bald lernen die Zeichner die beiden Betreiber kennen: den Kaufmann Erich Bärmeier und den Jungverleger Hans A. Nikel. Das A. hat der heute gut Siebzigjährige abgelegt, heißt Johannes Nikel und macht in selbstgezimmerten Skulpturen, die er verzweifelt an Museen abzugeben versucht. Bei aller möglicherweise nun folgenden Dämonisierung und Verteufelung seitens seiner ehemaligen Angestellten und Weggefährten - eines ist gewiß: Ohne Nikel gäbe es sie alle nicht, zumindest nicht in der Form, wie wir sie heute kennen. Die Neue Frankfurter Schule, sie ist zuvörderst Hans A. Nikels Kind. Er hatte sie alle. Und er hatte sie alle selbst geholt: Poth und Traxler, mit denen er sich Ende der Fünfziger regelmäßig in einem Frankfurter Café traf, um eine neue satirische Zeitschrift zu planen, Friedrich Karl Waechter, den er gleich für die erste Ausgabe anheuerte und zum Layouter machte, die Junglehrer Gernhardt und Bernstein, die kurz darauf aus Berlin dazu stießen - heute große Namen, damals kleine Nummern. |
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