Inhalt der Printausgabe
September 2001
Drei in der Tube oder: Ménarsch à trois! Eine symbiotisch-bioGraphische Gratulationscour. (Seite 8 von 8) |
Nämlich steil aufwärts jetzt für - Petry! "Verlieben, verloren, vergessen, verzeihn" ("Verlieben, verloren, vergessen, verzeihn") wird zum Comeback des sympathischen Ruppichterothers im ganz großen Stil. Ein Hit jagt fürderhin den nächsten: "Augen zu und durch", "Weiber", "Weiß der Geier", "Es kommt sowieso ganz anders", "Das darf doch nicht wahr sein", "Super auf die Schuh gekotzt", "Du bist fort", "Arschlecken und rasieren", "Sieben Tage sieben Nächte", "Ganz oder gar nicht", "Augen zu und Beine breit" (Duett mit Milva); und Preise (Echo, Bambi, Flotter Otto) gibt's jetzt inklusive und zuhauf, Fernsehauftritte erst recht (u.a. "Die Patrick-Lindner-Show - Weihnachten in Deutschland" mit Wolfgang als Christkind; Iris Berben: "Ja - stark - super"; vgl. www.wolfgangpetry.de). Da interessiert es natürlich kein Schwein, daß Erzkonkurrentin Ditfurth zur gleichen Zeit mit zwei Epochalromanen niederkommt ("Blavatzkys Kinder", "Die Himmelsstürmerin"), die außer dem Idioten Karasek und der Brigitte kaum jemand, der noch seine sieben Ökozwetschgen zusammen hat, gut findet. Es ist ja auch ganz klar, warum: "›Gertrud, Sie duften wie…‹ - ›Flieder? Das wäre nicht sehr originell. Etwas subtiler wäre eine Orchidee im brasilianischen Dschungel an einer Stelle, wo noch keiner außer Ihnen je war.‹" - "Ein richtig schöner Roman" (Die Welt, 9.9.98). Ita est. Jetzt geht natürlich erst recht alles drunter und drüber. Schröder wird Kanzler, Jockel Minister, Jutta tobt: "Welchen grünen Kriegstreiber kümmerte es, daß in jugoslawischen Krankenhäusern durch die Bomben der Strom ausfiel, daß Strahlenbehandlungen gegen Krebs abgebrochen, Brutkästen abgestellt und Dialysegeräte abgeschaltet wurden?" Keinen natürlich. Den Breitnerpaul und den "Schnurrbart des Entsetzens" (VIVA über Wolle) wohl auch nicht so arg. Entsprechend unversöhnlich ist die Atmosphäre, als man sich schließlich im Spätsommer 2001 zufällig im Puff von Pirmasens trifft, wo Wolle, der durch seine Freundschaftsbänder beim Wixeln doch arg eingeschränkt ist, und Paul, der sich ohnehin "überall reinhängen" muß (Töpperwien), mal richtig auf die Pauke hauen und anschließend der Jutta, die sich hier als mater misericordiae verdingt, die Zeche prellen wollen - da haben sie aber nicht mit "der entsagungsvollen Revolutionskommissarin in ungebügelter Bluse" (Zeitmagazin) gerechnet und ihrer rechten bzw. extrem linken Geraden, die erst Petry backstage, dann Breitner volle Latte im Strafraum trifft, jawohl, meine Herren, jetzt wird abgerechnet mit Imperialismus und Maoismus und Patriarchat und Fußballwahnsinn und Kulturindustrie und Schlagerscheißdreckwichskack und...
...und dann wacht Heinz Hoenig auf. Schlecht geträumt hat er! Von total komischen Leuten und ekligen Monstern im Puff. Dabei hat er doch Geburtstag! Er, Heinz Hoenig, der Topschauspieler von mindestens Gottes Gnaden! 50 wird er. Am 24. September! Juppheissassa! Jetzt aber aufgestanden, denn gleich kommen doch die anderen: der Wolfgang, die Jutta, der Paul! Zur Megaparty und Supersause! Zweihundert Jahre werden sie zusammen! Jippiee!! vonStefan Gärtner und Oliver Nagel
mit Zeichnungen von Stephan Rürup
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