Briefe an die Leser | Dezember 2012


Handballerinnen des Thüringer HC!

Obschon uns Eure Ballwurfkünste nicht sonderlich kümmern, verfolgen wir die Meldungen über Euch mit regem Interesse. Deshalb bereitet es uns auch Sorgen, wenn wir lesen: »THC hält bei Swesda Swenigorod nur 45 Minuten durch.« Vielleicht solltet Ihr tiefer inhalieren? Oder einfach besseren Stoff besorgen?

Vorschlag Eurer Fans von Titanic

Gott zum Gruße, katholische Kirche!

Nun wirbst Du ganzseitig für die »Anlaßspende«: Menschen, Vereine oder Unternehmen sollen anläßlich eines Geburtstags oder Jubiläums keine Geschenke mehr abgreifen, sondern ihre Gäste um Spenden für ein kirchliches Projekt bitten. Dabei »hilft« Deine Checkliste »Möchte ich Anlaßspender werden?« bei der Entscheidung. Sieben Fragen, und dann dies: »Auswertung: Schauen Sie sich Ihre Antworten auf die Fragen noch einmal an. Wie oft steht dort Ja und wie oft Nein? Welche Antwort wiegt schwerer? Die Entscheidung liegt bei Ihnen.« Hä? Worin besteht denn da die Entscheidungshilfe? Und ist Dir aufgefallen, daß Ablaß, vor 500 Jahren immerhin einer der Gründe fürs Schisma, und Anlaß nur ein Buchstabe trennt?

Damals wie heute gegen Ab- und Anlaßhandel jeder Art: Titanic

Liebe Künstlersozialkasse!

Ist eigentlich der Mensch, der die Musik für Deine Telefonwarteschleife produziert hat, auch über Dich versichert, oder stößt da selbst Dein Kunstverständnis an seine Grenzen?

Interessiert: Titanic

Tag, Ralf Rüller!

Sie sind Besitzer der »Barn Roastery«, einem weiteren Hangout für hipsterige Prenzlauer-Berg-Insassen, die Geschmack durch besonders affektierten Kaffee-Purismus zu ersetzen suchen. Weshalb es bei Ihnen weder Kaffeesahne noch Industriezucker noch, huch!, Babys gibt. Zumindest nicht im Kinderwagen, denn Sie haben einen Poller in den Eingang gebastelt, um die Einfahrt der lästigen Schreihälse zu verhindern. Daraufhin brach in der Berliner Provinz ein ziemlicher Sturm in der Kaffeetasse los, den Sie verständnislos kommentierten: Sie hätten ja gar nichts gegen Kinder, solange die sich ruhig verhielten, und von Diskriminierung könne ohnehin keine Rede sein, schließlich seien Sie ja schwul.

Da sagen Sie ja mal was, Herr Rüller! Wir nun wiederum haben weiß Gott nichts gegen Schwule, solange sie unseren Biergenuß nicht durch unbotmäßiges Herumgetunte, hysterisches Kichern und einen von der Kaffeetasse abgespreizten kleinen Finger stören, aber wenn wir demnächst an unsere Lieblingskneipe ein »Homos verboten«-Schild hängen, hat auch das gewiß nichts mit Diskriminierung zu tun, schließlich waren wir ja selbst mal Babys.

Die Kindsköpfe von der Titanic

Schalom, Durs Grünbein!

Ihrem jüngst in der FAZ erschienenen Gedicht »Die Reise nach Jerusalem« entnehmen wir die Information, daß Sie wieder einmal weit herumgekommen sind: »Durchs Jaffator strömten die Pilgerscharen. / Es wundert mich, daß wir darunter waren.«

Uns nicht. Ihnen selbst mag es vielleicht noch nicht aufgefallen sein, aber uns ist seit Jahren bekannt, daß Sie kaum eine antike Stätte auslassen, von deren Begehung und Bedichtung Sie sich eine Mehrung Ihres Ruhms als Weltenbummler versprechen, dem zu jedem Baudenkmal etwas Tiefsinniges einfällt. Auch wenn Sie es dann nur in holprige und unbeschreiblich stümperhaft gereimte Verse kleiden können: »Am Herodestor war es still. Bis ein Knacken / Im Lautsprechertrichter alle Gläubigen packte. // Wie gut, daß sich abends das Licht erbarmt. / Um den Felsendom kreiste ein Taubenschwarm.«

Himmel! Es ist schon ein Kreuz mit Ihnen. Titanic

Gutfrisierter George Lucas!

Da sitzen Sie so in Ihrem Hobbykeller, mit Ihrer 8mm-Kamera, den Knetemonstern und der kleinen Filmklappe, tüfteln neue Phantasien und Schnurrpfeifereien aus, stoßen mit Ihren Träumen durchs Firmament – da plötzlich klopft es. Vor der Tür, schwer keuchend, den buckligen, grindigen Körper in schwarze Roben gehüllt: der Anwalt von Disney. In der Linken trägt er einen Aktenkoffer voller Goldmünzen, in der Rechten einen Vertrag, in welchem Sie dem Konzern Ihre, die Lucassche Seele überantworten. So und nicht anders war es, als Disney Ihre Firma Lucasfilm kaufte, jedenfalls nach der Laienspielfassung im Kopfkino des Welt-Schreibers Hanns-Georg Rodek: »Wieder einmal übernimmt ein Konzern eine Familienfirma, wieder geht es darum, aus etablierten Marken das Letzte herauszupressen, wieder siegt Marketing über Kreativität.« Ja, da wird der Welt-Leser mitgeweint haben, den man sich typischerweise als stiernackigen Familienunternehmer vorstellen muß, der bewußt nur ganz billige Zigarren raucht und sich sehr lange mit Taxifahrern darüber unterhält, ob sie noch Träume haben. Und so soll es sein, denn es soll weder ihm noch dem Rodek jemand das Geheimnis flüstern, daß Lucasfilm von Anfang an auf Geld, Geld und nochmals Geld aus war; daß »Star Wars« das Filmmerchandising quasi erfunden und damit von der ersten Sekunde an ca. tausendmal mehr verdient hat als über die Kinokassen und bis auf den heutigen Tag aus jedem Millisekündchen Film Geld herauspreßt, daß es nur so spritzt. Und daß Sie, Lucas, selber das größte Knetemonster sind.

Denn was für eine Welt wäre das, in der nicht mehr geträumt werden könnte?

Gestorben! Titanic

Fernsehzeitschrift »tv14«!

In Deiner Ankündigung der Rommel-Doku neulich in der ARD stelltest Du Antworten auf die Frage in Aussicht, »was Rommel über die Verbrechen der Nazis wußte«. Mal abgesehen von der verwegenen Idee, selbst Angehörige der Elite in Hitlers Staat hätten von der planmäßigen Durchführung eines seiner beiden wichtigsten Vorhaben – der Vernichtung der europäischen Juden – möglicherweise nichts gewußt: Wo fangen bei Dir eigentlich »die Verbrechen der Nazis« an? Ist das andere nationalsozialistische Großprojekt – die Eroberung und Versklavung Europas als Basis für eine Weltmacht Deutschland – nicht zu beanstanden, weil die dabei angefallenen zig Millionen Toten nicht in Gaskammern, sondern unter dem Kommando nicht zuletzt eines Rommel auf den Schlachtfeldern verreckt sind?

Und wir dachten bisher, die legendären guten Seiten des Dritten Reiches bestünden im wesentlichen aus KdF-Reisen und Autobahnen. Jetzt kommt also noch ein ganzer Weltkrieg dazu. Wenn das der Führer wüßte!

Warnt Titanic

Stanislaw Tillich (CDU)!

Zur Frage, wie gute Bildungsergebnisse und ein großes nationalsozialistisches Potential in Ihrem Bundesland zusammenpassen, würgten Sie als sächsischer Ministerpräsident im Hörfunkinterview: »Wir haben in der Vergangenheit immer von den glatzköpfigen, Springerstiefel tragenden Dummköpfen geredet. Meist mitnichten sind diese Leute alle nur dumm; die sind durchaus Juristen, sie sind durchaus auch Leute, die im Leben stehen, ohne daß man es ihnen ansieht.« Juristen, denen man nicht ansieht, daß sie im Leben stehen? Oder denen man nicht ansieht, daß sie eigentlich glatzköpfige Dummköpfe in Springerstiefeln sind?

Bittet um Aufklärung: Titanic

Hmm, »Spiegel online«!

Zum Abschreibe-Fall Schavan hat bei Dir Oliver Trenkamp vom »Triumph der Plagiatsjäger« geschrieben, die unberechtigterweise »kritisiert werden als Pedanten und Denunzianten«. Und wer waren noch mal die, die so redeten und schrieben? Ach ja, genau, der Spiegel-Kollege drei Türen weiter, Jan Fleischhauer, der hatte die »Stunde der Pedanten« schlagen hören. War Dir, »Spiegel online«, das im Text einen internen Link wert? Natürlich nicht. Wäre vermutlich so was wie ein Eigenplagiat gewesen, nicht wahr?

Überaus verdächtig finden das Deine Denunzianten vom Pedantendeck der Titanic

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Werner Faymann!

Sie sind zwar kein richtiger Bundeskanzler, sondern nur der von Österreich, aber für einen Österreicher ist das ja schon eine ganze Menge. Recht eigentlich sind Sie mit Ihrer Bundeskanzlerwerdung sogar an die Grenzen des Menschenmöglichen gegangen, jedenfalls des in Österreich Menschenmöglichen. Als Bundeskanzler dieses »kleinen, kotelettförmigen Landes« (Bernd Eilert) ist es Ihre vornehmste Aufgabe, herausragende Leistungen anderer Österreicher mit noch herausragenderen Worten zu würdigen, so wie Sie dies gerade im bzw. beim Fall des Felix Baumgartner taten. Ihm gratulierten Sie folgendermaßen: »Sie sind gemeinsam an die Grenzen des Menschenmöglichen und an die Grenzen der Physik gegangen.«

Das ist fein beobachtet, Faymann, und erstaunlich formuliert. Da ja das Deutsche in Ihrem putzigen Sachertortenstaat bestenfalls den Rang einer piefigen Fremdsprache hat, können Sie nicht wissen, daß das Wort »gemeinsam« das Wort »zugleich« weder ersetzen noch auch nur ansatzweise vertreten kann, was aber egal ist, da der Restsatz ohnehin keinen besonderen Sinn ergibt – obwohl er doch souverän an die Grenzen des Unsäglichen und zugleich an die Grenzen der Grammatik geht. Aber so ist das wohl immer, wenn außergewöhnliche Österreicher Außergewöhnliches leisten!

Gerne erinnern wir uns an die unvergessenen Ösi-Extremsportmomente, als Niki Lauda beim Im-Kreis-Rumfahren gemeinsam mit Haut und Haar an die Grenzen des Menschentödlichen und an die der plastischen Chirurgie gegangen ist, als Josef Fritzl, nur mit Klappspaten und einem Betonmischer bewaffnet, gemeinsam an die Grenzen der Familienplanung und an die des Ein-Mann-Tiefbaus gegangen ist, als Adolf Hitler gemeinsam mit sich und ohne jede österreichische Beteiligung an die Grenzen von 1941 und an die der deutschen Vernichtungsphysik gegangen ist.

Das waren große Momente, Faymann, aber nun, nach Baumgartners angekündigtem Rückzug, darf die ruhmreiche Extremsportgeschichte Ihres Landes nicht enden. Reden Sie dem Mann gut zu! Er könnte Tag und Nacht sämtliche Platten von Andy Borg, André Heller, Falco und Christina Stürmer in einer geschlossenen Raumkapsel anhören, er könnte die Transamericana von Alaska runter bis zur Arktis auf dem eigenen Sack entlanghüpfen – und wir würden sogar das Schuhwerk spendieren, sollte Baumgartner versuchen wollen, den Pazifischen Ozean als erster Mensch in Betonsandalen zu durchwandern.

Legen Sie sich dafür bitte extremsportlich ins Zeug, Herr Bundeskanzler Faymann!

Küßdiehand: Titanic

Huch, »Süddeutsche Zeitung«!

Erst wochenlang Deinen Hilmar Klute rumjammern lassen über den »Asta-Zeitung-Humor« und die »gedankliche Schlichtheit« unseres Magazins, das »ausgerechnet jetzt so schlecht ist wie selten zuvor«, weil nämlich »zu affektartig, zu kabarettistisch« – und dann am 3./4. November einen Artikel mit unserer Online-Postkarte »Grüße aus Köln 2012« illustrieren: kann man machen, wenn man die nötige Chuzpe hat. Aber sag mal: Ist besagter Humorgourmet Klute bei dem Anblick nicht ohnmächtig niedergesunken? Liegt jetzt aufgebahrt in seiner Bettstatt, läßt sich Luft zufächeln mit kostbaren Simplicissimus-Ausgaben und muß mit erlesenen Eugen-Roth-Gedichten wieder aufgepäppelt werden? Dabei ging’s dem Mann doch schon vorher nicht gut!

Besorgt: Titanic

Allerliebste Claudia Roth (57)!

Anläßlich eines Treffens mit dem Nachwuchs Ihrer bündnisgrünen Partei sprachen Sie dies in ein Mikrophon: »Junges Denken in der Politik ist keine Frage des biologischen Alters. Man sollte bemessen, wie jung geblieben die Älteren geworden sind.«

Man ahnt, was Sie meinen könnten. Aber um den Sinn dieser Sätze vollständig zu erfassen, muß man wohl bemessen, wie eigensinnig geblieben Ihre Einlassungen im Laufe der Jahre geworden sind.

Vermutet jedenfalls Titanic

Grüßgott, bayerische Polizei!

Zufällig haben wir aus erster Hand mitbekommen, wie ein Ehepaar in Regensburg sein Auto als geklaut melden wollte, sich dann aber auf der Polizeiwache sagen lassen mußte, sein Auto sei im Auftrag der Polizei (und auf Rechnung des Ehepaars, versteht sich) abgeschleppt worden – nicht etwa, weil es im absoluten Halteverbot geparkt war, sondern weil eine Polizeistreife festgestellt hatte, daß es nicht ordnungsgemäß abgesperrt war. In einem solchen Fall läßt das Land Bayern ein Auto vorsorglich verräumen, bevor’s ein Autoklauer tut. Und wir wissen jetzt endlich, was Du, bayerische Polizei, so den ganzen Tag treibst: Du versetzt Dich, was Dir anscheinend nicht schwer fällt, in allerlei Gesetzesbrecher hinein und kommst ihnen zuvor! Kein Wunder, daß Du einen Berg von Überstunden vor Dir herschiebst!

Eine Weile zuvor mußtest Du ja auch monatelang in Nürnberg undercover eine Dönerbude betreiben, um eine Mordserie aufzuklären, die Deiner festen Überzeugung nach nur von kriminellen Kümmeltürken begangen worden sein konnte, schließlich handelte es sich bei den Mordopfern auch um Türken. Daß sich die Serienmörder Jahre später als Nazis entpuppen – wer kommt auch auf so was! Ein Wunder nur, daß Du Dich nicht auch in dem Fall, um einer möglichen Straftat vorzubeugen, in die Täter hineinversetzt und den einen oder anderen Ali um die Ecke gebracht hast – bevor die Killer wieder zuschlagen!

Staunen Deine Profiler auf der Titanic

Und, Apple-Vize Phil Schiller!

Bei der Präsentation der neuesten Apple-Gadgets sagten Sie abschätzig über die Konkurrenz, diese sei so weit entfernt, daß man sie nur noch im Rückspiegel erkennen könne. Okay, aber kann es nicht einfach sein, daß Ihnen die Konkurrenz deshalb aus dem Blick gerät, weil Sie, Schiller, sich auf Ihrer Fahrt am Apple-Kartenmaterial orientieren?

Nichts zu danken: Titanic

Yeah, Tim Cook!

Sie sind nicht Steve Jobs, und das ist auch gut so, denn jetzt hat Apple zur Abwechslung eben mal einen schlichten Kaufmann und steifen Buchhalter als Bühnenstarfigur. Und deshalb sollten Sie auch nicht länger auf Ihren Sprach-Coach hören, Cook, und bei Produktpräsentationen das Steve-typische »Amazing!« und »Incredible!« und »Fantastic!« nicht mehr so wildentschlossen übertrieben kitschig, ja, schon peinlichkeitsschauererregend angestrengt magisch flüsternd aus sich hervorstoßen wie eine seltsam überengagierte Märchenvorleserin im esoterischen Kindergarten, von der doch jeder weiß, daß sie eigentlich Kinder ums Verrecken nicht leiden kann. You see?

Ihre wirklich erstaunlich unglaublich phantastische Titanic

Anstehenden Nachwuchs, Shakira,

hast Du über Deine Webseite verkündet. Und folgenden Entschluß: »Wir haben uns entschieden, diesem einzigartigen Moment Priorität in unserem Leben zu geben und alle PR-Aktivitäten in den nächsten Tagen abzusagen.«

Sich ganz auf die Schwangerschaft zu konzentrieren und den ganzen Rummel mal komplett herunterzufahren, ist eine kluge Entscheidung. Aber warum nur »in den nächsten Tagen«?

Wie? Das geht bei Euch Kleinsäugern alles viel schneller?

Dann haben nichts gesagt und wünschen alles Gute: die Mammalogen von der Titanic

Hallöchen, Frank Elstner!

Zum Thema »Wieviel Religion braucht man zum Leben?« bezeichneten Sie sich in einer Fernsehtalkshow als »gläubigen Katholiken« und führten ungefragt aus: »Ich habe einen direkten Draht zum lieben Gott. (…) Ich glaube an ein Wesen, wie auch immer man das bezeichnen mag, das mehr weiß als ich.«

Aber, Elstner, dazu müssen Sie doch nicht an einen Gott glauben! Denn Wesen, die mehr wissen als Sie, finden Sie leicht in jeder Mittelschule, sagt Ihnen Titanic

Ist das, Rowohlt Berlin,

nicht irgendwie schlecht, wenn Du dem Buch Deiner Autoren Kathrin Passig und Sascha Lobo den marketingmäßig schwerst ausgeklügelten Heißmachertitel »Internet – Segen oder Fluch« verpaßt, aber mit einem Pressezitat auf dem Backcover – »Sascha Lobo hat dem digitalen Zeitalter in Deutschland ein Gesicht gegeben« – die Antwort gleich schon verrätst?

Facepalm: Titanic

Übrigens, »Arbeitskreis Christen in der NPD«!

Ihr wißt schon, daß Adam und Eva zwei rabenschwarze Neger waren?

Kassiert stante pede Euren Arierpaß ein: Titanic

Glückwunsch, Günter Franzen!

Da haben Sie es in einer groß aufgemachten Milieustudie der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung aber jemandem gezeigt. Und zwar dem Martin P., »der als Politologe seit dem Fall des antifaschistischen Schutzwalls angehende Sozialarbeiter mit niemals erlahmender Ausdauer von den Vorzügen der antikapitalistischen Mobilisierung ihrer zukünftigen Klientel zu überzeugen sucht«. Herr P. fungiere als »Wacht vom Main« im Frankfurter Nordend, in dem »seit alters« SPD und Grüne Wahlergebnisse erzielten, »die an DDR-Volkskammerwahlen gemahnen«. In einer fürchterlichen Gegend also, in der »spätgeborene Kinder deutscher LehrstuhlinhaberInnen die Knie ihrer afrikanischen oder osteuropäischen Nannys umspielen« und »emeritierte Systemkritiker die Taz durchblättern«. Und was genau macht Martin P. dort? »Bestätigt und gestählt durch die Lektüre der Frankfurter Rundschau« – noch so ein systemkritisches Hetzblatt – achte er darauf, »daß man den deutschen Patienten auch an trügerisch sonnigen Tagen im Auge« behält. Weswegen dieser Stadtteil-Stalin sich tatsächlich hartnäckig darüber beschwert hat, daß in der Schule seiner Tochter die deutsche Nationalhymne mit allen drei Strophen gesungen wurde, und sich deshalb sogar mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt in Verbindung setzte! Und das, obwohl das Deutschlandlied doch bekanntermaßen harmlos ist, weil etwa die Liedzeilen »von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt« Ihnen zufolge lediglich verfaßt wurden, »um die Größe des gemeinsamen Sprachraums zu umreißen«.

Aber ärgern Sie sich nicht zu sehr, Franzen! Dieser Martin P. ist halt bloß ein linker Politologe und nicht ein rechter Qualitätsjournalist wie Sie. Der weiß halt nicht, daß Begriffen und Symbolen ihre ursprüngliche Bedeutung unveränderlich eingeschrieben ist. Weswegen er sich auch ja nicht beschweren soll, wenn Sie bei Ihrer nächsten Patrouille durch das von Ausländern und Kommunisten zersetzte Nordend eine Hakenkreuzbinde tragen – ist ja schließlich nur ein altes indisches Sonnensymbol!

Abmarsch: Titanic

Ulrich Kienzle, Journalist und Autor!

Zum Thema »Volkskrankheit Herzinfarkt« waren Sie (76) zu Gast bei Beckmann, weil Sie vor vierzehn Jahren einen erlitten hatten, und das kam so: »Ich sollte bei Zirkus Krone mit dem Kollegen Hauser zwei leichtbekleidete Damen wegzaubern. Ein bißchen hat gestöhnt, äh, gestört, daß die eine der beiden einen etwas kleinen Busen hatte.« Sicher, Kienzle, aber denken Sie andererseits mal, wie schwer ein richtig großer Busen wegzuzaubern ist – schließlich sind Sie nicht Copperfield oder Klok.

Am Ende wär’s nicht bei einem Infarkt geblieben, stöhnt Ihnen Titanic

Mann, Alexander Gorkow!

Über ein Konzert schreiben Sie: »Was Richard Hawley dann zwei Stunden lang aufführt, ist ein intimes, poetisches Spektakel für die – nennen wir sie mal – Generation jener heute 30 – 50jährigen, die vom Nachkriegsboom nichts abbekommen hat (…), die dafür aber auch zu blöd ist, noch von dem ganzen, tollen Digitalquatsch zu profitieren. Es ist ein Spektakel für die Generation, die das Beste draus zu machen hat, daß der Zug abgefahren ist. Es ist ein Spektakel für die Generation, die an Krücken geht. Es ist ein Spektakel für, hahaha: uns.«

Lieber Herr Gorkow: Sie sind Jahrgang 1966. Wenn es eine Generation gibt, die den Nachkriegsboom voll abbekommen hat, dann Ihre. Und wenn für irgend jemanden der Zug nicht abgefahren ist, dann für einen gutbezahlten SZ-Journalisten in leitender Position, für dessen – nennen wir sie mal – ranschmeißerische, obszöne Weinerlichkeit ihm der nächstbeste Hartz-IV-Invalide eins mit der Krücke mitgeben sollte.

Hahaha: Titanic

Karl Lagerfeld, Teuerster!

Ist eigentlich schon jemand auf die Idee gekommen, Sie eine Konfektionsgröße zu nennen?

Dann wird es aber Zeit! Titanic

Och, »Abgeordneten-watch.de«!

Im Rahmen der Vorwürfe gegen Peer Steinbrück habt Ihr Euch dem Heute-Journal zufolge darüber beschwert, daß auch Patrick Döring, Alexander Dobrindt und Rainer Brüderle über ihren Nebentätigkeiten ihre Ämter vernachlässigen würden. Wir hingegen begrüßen es im Hinblick auf das Wohlergehen unserer Republik durchaus, wenn die genannten Herren ihre Ämter vernachlässigen. Also, »Abgeordnetenwatch.de«: Pssst! Bloß keine schlafenden Hunde wecken!

Eure Abgeordnetenwatch-Watcher von der Titanic

Ach nee, Sibylle Berg!

In der ersten Folge von Helge Schneiders neuer Sendung »Helge hat Zeit« gaben Sie sich selbstkritisch: »Weil ich mich immer frage: Bin ich auch so ein Arschloch wie alle anderen? Und dann muß ich denken: wahrscheinlich.« Zur Beruhigung möchten wir Ihnen, verehrte Frau Berg, sagen, daß man Arschlöcher durchaus nach ihrer Größe unterscheiden kann und es sich in Ihrem Fall schlimmstenfalls um ein »kleines Arschloch« handelt. Wobei Arschloch ja auch immer ein dehnbarer Begriff ist!

Meinen die Linguisten der Titanic

Und Du, ARD,

hast bereits mit der Ankündigung Deiner Themenwoche »Leben mit dem Tod« einen vollen Erfolg erzielt: Allein die Androhung von Auftritten Margot Käßmanns, Dieter Nuhrs und Reinhold Beckmanns läßt einen doch schon viel weniger an diesem irdischen Dasein hängen.

Morbide Grüße: Titanic

Ui, »Frankfurter Rundschau«!

Kürzlich schmeckten wir mal wieder in Dich rein, weil Du bei Condor überraschend als Bordexemplar gereicht wurdest. Als wir aber verblüfft lasen, die Bestsellerautorin E.L. James sei »mit dem Drehbuchautoren« Nivall Leonard verheiratet und Florian Illies Verfasser der »viel rezitierten ›Generation Golf‹«, fragten wir uns, liebe FR, ob Du nach der Insolvenz nicht einen Beruf ergreifen möchtest, in dem Du nicht ständig mit so komplizierten Dingen wie Sprache und Literatur zu tun hast – Dingen, die ja selbst einem vielzitierten Autor Kopfzerbrechen bereiten können!

Also, wie wär’s? Titanic

Hey, Gunter Gabriel (70)!

Jetzt stehen Sie in dem Musical »Hello, I’m Johnny Cash« als Cash auf der Bühne. Im Zeitungsinterview sagten Sie auf die Frage, wie Sie das »ohne Anzeichen von Altersmüdigkeit« schaffen: »Du mußt natürlich auch was dafür tun. Ich lese viel, ich rede viel, ich vögel’ viel.« Mmh – vor wenigen Wochen antworteten Sie auf die Frage, wer unter Ihre Decke komme, noch ohne Zögern: »Nur meine rechte Hand.« Sind Sie da ein bißchen durcheinandergekommen? Oder stehen jetzt jeden Abend die alten Cash-Groupies vor Ihrer Garderobe?

Neugierig: Titanic

Huhu, Fa. Henkel!

Das Angebot, das Du uns auf der Verpackung Deines bekannten Allesklebers unterbreitest (»Pattex auf Ihrem Handy«), möchten wir lieber nicht wahrnehmen – unsere Smartphones sind noch zu neu.

Später vielleicht mal! Titanic

»Bild«-Agentur Jung von Matt!

Da blättern wir neulich aus lauter Langeweile im aktuellen Jahrbuch des Art Directors Club Deutschland (ADC), und wen müssen wir da wiedersehen? Den Brief der »Wir sind Helden«-Sängerin Judith Holofernes, in dem sie Euch eine Absage als Bild-Testimonial erteilt und recht verständlich erörtert, warum sie Eure Kampagne besonders perfide findet – den Ihr dann allerdings, hihi, hoho, kurz darauf einfach trotzdem und in Faksimile als Bild-Anzeige brachtet. Holofernes verzichtete damals auf eine Klage, um der Sache nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu bescheren. Der ADC verzichtete allerdings nicht darauf, diese kreative Top-Leistung mit einem Bronzenagel auszuzeichnen. Großer Applaus für zwei Kreativdirektoren, einen Art-Direktor und zwei Texter!

Eins täte uns aber schon interessieren: Wie macht man so was zu fünft? Einer kopiert den Brief, und vier holen sich schon mal einen runter?

Ihr seid Helden! Titanic

Und apropos, Felix Baumgartner!

Nachdem Sie Mitte Oktober bei Ihrem Sprung aus der Stratosphäre durch die Schallmauer gefallen waren, wurden Sie von der Kleinen Zeitung aus Graz nach einer eventuellen politischen Karriere gefragt. Sie lehnten das ab. Allerdings nicht deshalb, weil Ihnen als hauptberuflicher Hupfdohle die Qualifikation dafür fehlen würde, nein, Sie sehen die Sache grundsätzlich: »Du kannst in einer Demokratie nichts bewegen. Wir würden eine gemäßigte Diktatur brauchen, wo es ein paar Leute aus der Privatwirtschaft gibt, die sich wirklich auskennen.« Nun ist Ihr Sponsor, der Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz, ja zweifellos in der Privatwirtschaft tätig. Ihre eitle Rekordjagd ließ sich der Mann ungefähr 50 Millionen Euro kosten – und ging dabei das Risiko ein, Sie als Feuerball im Äther verglühen zu sehen. Bleiben, Baumgartner, zwei Fragen: Soll Ihr gemäßigter Diktator eigentlich auch das Finanzministerium übernehmen? Oder wäre er vorrangig für Sicherheitsfragen zuständig?

Grüße aus der Stammtisch-Stratosphäre: Titanic

Deine Sachen, Red Bull,

schmecken ja eher so mittel, und damit wir’s nicht vergessen, hast Du einen Deiner Angestellten nun gezwungen, mit einem Riesenluftballon neununddreißig Kilometer hochzusteigen und dann rauszuspringen. Und das Wunder geschah: Er fiel runter, sogar ziemlich schnell und über vier Minuten lang. Danach mußte er der ganzen Welt berichten, wie es war; wir referieren in Stichworten: arschkalt, vielzuviel Luft, Kopfweh, Brechreiz und ein verdammter Scheißgeschmack im Mund, halt alles wie beim Trinken Deiner Brause.

Also noch mal Dank für die Erinnerung! Titanic

Schauspiel-Urgestein Marianne Sägebrecht!

Vielen Dank für das »neue Ehe-Modell«, das Sie medienwirksam über ein großes Boulevard-Blatt vorstellten: Ein älterer Mann soll demzufolge eine Ehe mit zwei Frauen führen, mit einer jungen fürs Bett nämlich und einer gleichaltrigen, mit der er sich geistig und seelisch austauschen könne. Was aber sollen wir mit der Frau machen, die wir haben?

Wüßten zu gerne: Ihre Möchtegern-Bigamisten auf der Titanic

Also, echt mal, Atlas-Verlag!

Für ganze 1,99 Euro inklusive Versandkosten vertickst Du die DVD »Private Farbfilme aus dem 2. Weltkrieg«, 75 bunte Minuten aus einem »Krieg, der viele Facetten hatte«, darunter auch »einen Alltag, in dem das kleine Glück das große Sterben an der Front für einen Moment vergessen ließ«. Wahnsinn! 1,99 Euro! Das ist ja schätzungsweise höchstens eine halbe Reichsmark! Und wer schnell antwortet, bekommt obendrein noch »6 historische Postkarten der damaligen Zeit geschenkt«!

Mal unter uns, Atlas-Verlag, wo bitte ist da der Haken beziehungsweise das Kreuz?

Fragen sich ernsthaft die Hobbyfilmer von Titanic

Klingelingeling, Rudolf Scharping!

Als Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer ließen Sie in einer Pressemitteilung verlauten: »Entscheidend ist, daß ein ›verseuchtes Jahrzehnt‹ aufgearbeitet und endlich abgeschlossen wird.« Diese späte Erkenntnis ehrt Sie im Grunde ja, aber mal unter uns: Rot-Grün war doch nur von Oktober 1998 bis Oktober 2005 an der Macht. Nach unseren Berechnungen ist das kein ganzes Jahrzehnt!

Es grüßen die Sonntagsradler der Titanic

Beruhigend, hessische Polizei,

daß Deine kürzlich angeschaffte Kameradrohne, wie der zuständige Innenminister Boris Rhein laut FAZ bekräftigte, »nur bei schweren Straftaten verwendet werden« soll – und Du Dich bei leichteren Straftaten also auch weiterhin mit Knüppel und Reizgas begnügst.

Schon gespannt, was Du sonst noch so planst: Titanic

Angela Merkel, Verehrteste!

Anläßlich des jüngsten CSU-Parteitags jubelten Sie über die Rolle Deutschlands in der EU: »Wir sind der Stabilitätsanker und der Wachstumsmotor!« Und da Sie als Physikerin sicherlich wissen, daß auch der stärkste Motor einem Schiff nichts bringt, wenn der Anker stabil dagegenhält, freuen sich mit Ihnen über dieses deutliche Bekenntnis zum Stillstand

Ihre Anchormen auf der Titanic

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Wie bitte, Extremismusforscher Matthias Quent?

Im Interview mit der Tagesschau vertraten Sie die Meinung, Deutschland habe »viel gelernt im Umgang mit Hanau«. Anlass war der Jahrestag des rassistischen Anschlags dort. Das wüssten wir jetzt aber doch gern genauer: Vertuschung von schrecklichem Polizeiverhalten und institutionellem Rassismus konnte Deutschland doch vorher auch schon ganz gut, oder?

Hat aus Ihren Aussagen leider wenig gelernt: Titanic

 Dear Weltgeist,

das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!

Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/innen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg