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Alleskönner Kürbis: So orange wird der Herbst

Herbstzeit ist Kürbiszeit! Ob als höllisch-schöne Halloween-Deko oder als Protagonist einer kühlen Kürbisgazpacho: Dieses geschmackvolle Gemüse ist einfach ein Allrounder für ein heimeliges Familienleben. Doch wie nutzen wir Butternut und Co., um den Herbst für unsere Lieben zu einem wohligen Winterauftakt zu machen? Mit diesen einfachen Tricks werden die nächsten Wochen zu einem orange-runden Erfolg.

Deko

Was der Kürbis alles kann: alles. Es ist schwierig, zu entscheiden, mit welchem Teil dieses gemütlichen Gemüses man das heimische Hauptquartier zuerst dekorieren soll. Das Wichtigste: Ein Hokkaido in der Hand ist besser als eine Bischofsmütze auf dem Dach. Wenn wir den perfekten Herbstlook für unsere Küche und alles, was drum herum so ist, kreieren wollen, dann heißt es, jeden Teil unseres frisch gepflückten Freundes zu verwenden. Von Hokkaido zu Rockaido! Die schicke Schale ergibt ausgiebig eingelegt tolle Falt-Vorhänge fürs Gästeklo, und getrocknet werden die knackigen Kerne in Kombination mit den Brotresten aus den Tupper-Brotdosen der ruppigen Racker zur perfekten Grundlage eines Dekotellers, der ruck, zuck zum True-Fruits-mäßigen Smoothie upgecycelt werden kann. Harte Schale, weicher Kern – mit harten Kernen darin.

Saison

Der Oktober stellt uns wieder vor die Frage: Süßes oder Saures? Mit einem klassischen Kürbis kriegen wir beides! Halloween bietet einen ansehnlichen Anlass, um unsere Lieben um uns zu scharen und ein bisschen „Family Time“ in unseren allgemein anstrengenden Alltag zu integrieren. Das gemeinsame Halloween-Kürbis-Schnitzen bringt zusammen, was zusammengehört: Das eckige Messer muss ins Runde. Anlässlich des geliebten Geisterfests ist die Kürbis-Kunst auch eine mollige Möglichkeit, Mitgliedern der eigenen Familie zu gedenken, die bereits den Kürbis abgegeben haben. Ein würdevoller Weg ist das Verewigen des verstorbenen Verwandten als Vorbild für das schnittige Schnitz-Werk, um einen gemeinsamen Trauermoment aus dem bärenstarken Bastelnachmittag zu machen. Opa Karl mochte kleine Kinder doch immer schon so gern. So kann er ihnen auch nach dem Tod noch mal von der Türschwelle unters C&A-Kostüm luschern und als Türbis weiterleben! Zusatz-Tipp: Falls es karzinomäre Krebsfälle in der Familie gibt, platziert die galante Gattin neben dem Weber-Grill einen prächtigen Patisson-Kürbis, der von Natur aus selbst aussieht, als hätte er Tumore. So geht geschmackvolles Gedenken! Selbst ist die Frau!

Küche

Jetzt geht’s ans Eingemachte! Denn eine kreative Kürbiskönigin, die wir alle sein wollen (und können! und werden!), weiß, wie man unser allerliebstes Herbstgemüse verarbeitet, um einen garantierten Gaumenschmaus zu zaubern, den man in willigen Weck-Gläsern verstauen kann – und das ganz ohne oder auch mit tüchtigem Thermomix (Rabattcode im Shop). Liebe geht durch den Magen und wir alle sind schon unser Leben lang auf der Suche nach der kulinarisch-kohlenhydrat-koordinierten Kürbissuppe. Hier gibt es jetzt endlich die Antwort auf die Frage: Was kommt zuerst, der Kürbis oder die Kartoffel? Beides natürlich! Das Schaurig-Schöne an Suppen ist ja, dass wir auch noch die älteren Exemplare unseres geschlechtsneutralen Gemüses verarbeiten können, sodass wir an eine natürliche Note herankommen. Alter schützt vor kohligem Kochtopf nicht. Aber wir alle sollten immer dran denken: Übung macht die Meisterin, es ist noch keine Meisterin vom hohen Himmel gefallen und, um eine gesetzeswidrige Gemüsesuppe auf den Tisch zu zaubern, zaubert es sich am besten mit einem Siemens-Stabmixer. Rühren ist Silber, Pürieren ist Gold. Probieren geht über Studieren. Und überhaupt: Was gibt es Schöneres, als die kräftigen Kurzen und den murmeligen Mann mit einem frisch gezauberten germanisch-georgischen Gemüserezept vom hohen Höffner-Hocker zu hauen? Hochmut kommt vor dem Fall und ein gestiefeltes Gemüse wie der kündbare Kürbis hat noch jedes Mus zur Muse gemacht. Liebe geht durch den Maggi. Der Hokkaido fällt nicht weit vom Stamm! Daher weiß die wissende Weichkocherin: Die besten Schürzen gibt es bei Galeria Kaufhof.

Liebe

Wir machen die Zeit der fallenden Blätter zur Zeit der fallenden Hüllen … Schlafende Hunde soll man nicht wecken. Wick Medinait!

Antonia Stille

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

Kurz hattet Ihr uns, liebe Lobos,

als Ihr eine Folge Eures Pärchenpodcasts »Feel the News« mit »Das Geld reicht nicht!« betiteltet. Da fragten wir uns, was Ihr wohl noch haben wollt: mehr Talkshowauftritte? Eine Homestory in der InTouch? Doch dann hörten wir die ersten zwei Minuten und erfuhren, dass es ausnahmsweise nicht um Euch ging. Ganz im Sinne Eures Formats wolltet Ihr erfühlen, wie es ist, Geldsorgen zu haben, und über diese Gefühle dann diskutieren. Im Disclaimer hieß es dann noch, dass Ihr ganz bewusst über ein Thema sprechen wolltet, das Euch nicht selbst betrifft, um dem eine Bühne zu bieten.

Ihr als Besserverdienerpärchen mit Loft in Prenzlauer Berg könnt ja auch viel neutraler und besser beurteilen, ob diese Armutsängste der jammernden Low Performer wirklich angebracht sind. Leider haben wir dann nicht mehr mitbekommen, ob unser Gefühl, Geldnöte zu haben, berechtigt ist, da wir gleichzeitig Regungen der Wohlstandsverwahrlosung und Realitätsflucht wahrnahmen, die wir nur durch das Abschalten Eures Podcasts loswerden konnten.

Beweint deshalb munter weiter den eigenen Kontostand: Titanic

 Boah ey, Natur!

»Mit der Anpflanzung von Bäumen im großen Stil soll das Klima geschützt werden«, schreibt der Spiegel. »Jetzt zeigen drei Wissenschaftlerinnen in einer Studie: Die Projekte können unter Umständen mehr schaden als nützen.« Konkret sei das Ökosystem Savanne von der Aufforstung bedroht. Mal ganz unverblümt gefragt: Kann es sein, liebe Natur, dass man es Dir einfach nicht recht machen kann? Wir Menschen bemühen uns hier wirklich um Dich, Du Diva, und am Ende ist es doch wieder falsch!

Wird mit Dir einfach nicht grün: Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt